1&1 ab Freitag mit o2-LTE
Blick auf die 1&1-Zentrale
Quelle: 1&1
Zum 1. Juli ändert sich im Telefónica-Netz in Bezug auf LTE einiges. So ist am Freitag das E-Plus-LTE-Netz endgültig
Geschichte, es gibt nur noch LTE von o2. Gleichzeitig wird dieses Netz erstmalig für Provider freigegeben. Bisher durfte
lediglich Drillisch das LTE-Netz vermarkten. Der Maintaler MVNO hatte eine entsprechende Exklusiv-Vereinbarung
mit o2, die auf die Fusion und die Vorgaben der EU-Kommission zurückgingen. Als erster Provider hat nun 1&1 offiziell
angekündigt, o2 LTE zu vermarkten, wenngleich man es nicht als solches bewirbt.
Offiziell vermarktet 1&1 seine Mobilfunkverträge im Netz von Vodafone oder E-Plus. Lediglich bei E-Plus konnte 1&1 bisher LTE anbieten. Da das Netz aber in den vergangenen Wochen nach und nach abgeschaltet wurde, weil die benutzen Frequenzen zum Monatswechsel nicht mehr zur Verfügung stehen, hat sich Telefónica zur Freigabe des o2-LTE-Netzes entschieden. Durch den Wegfall der Exklusiv-Vermarktung durch Drillisch (und o2 selber) wird das Netz ab Freitag auch den 1&1-Kunden zur Verfügung stehen.
o2 LTE stellenweise am Rande der Kapazität
Blick auf die 1&1-Zentrale
Quelle: 1&1
1&1 bewirbt die Freigabe des o2-LTE-Netzes als "Besserer LTE-Empfang bei 1&1". In der Tat ist das o2-Netz in Sachen LTE-Abdeckung
deutlich besser ausgebaut, als es das E-Plus-Netz war. Letzteres diente vor allem
in Großstädten zur Kapazitätserweiterung. Durch die Abschaltung des LTE-Netzes und der
Freigabe zahlreicher E-Plus-Marken für das o2-LTE-Netz ist dieses noch bestehende Netz in den vergangenen
Wochen jedoch in einigen Regionen an den Rand seiner Kapazität gekommen. Es ist zu vermuten, dass sich dieser
Zustand jetzt mit noch mehr Kunden im LTE-Netz noch einmal verschlimmert, bis o2 netzseitig gegensteuern kann.
Das Gegensteuern erfolgt beispielsweise durch den Aufbau weiterer Sender, aber auch durch die Aufschaltung weiterer Frequenzen im Bereich um 2600 MHz, die weitere Kapazitären schaffen. Wie Kunden kurzfristig reagieren können, wenn das LTE-Netz kaum noch Daten durchlässt, haben wir in einer weiteren Meldung gezeigt.