Getestet

LG G Pro Lite Dual im Test: Dual-SIM, großes Display und Stylus

LG hat im Dual-SIM-Bereich etwas Großes gewagt. Das G Pro Lite Dual ist mit seinem 5,5-Zoll-Display allein von den Abmessungen groß. Daher gibt es gleich einen Stylus dazu. Lesen Sie, wie das Smartphone im Alltags-Test abschneidet.
Von Paulina Heinze

Der Hersteller LG hat ein Dual-SIM-Smartphone mit einem großen 5,5-Zoll-Display im Angebot, welches bereits zu Preisen ab rund 250 Euro im deutschen Handel erhältlich ist. Ein ähnliches Endgerät hatten wir mit dem Huawei Ascend G730 vor einigen Tagen im Test, das als direkte Konkurrenz zum LG G Pro Lite Dual angesehen werden kann. Die Preise und technische Ausstattung erscheinen auf den Blick ähnlich. Die feinen Unter­schiede haben wir in einem direkten Vergleich aufgeführt.

Verarbeitung und Display

LG G Pro Lite Dual Quick Switch Dual SIM-Taste
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Das LG G Pro Lite Dual steckt in einem 150 mal 77 mal 9 Millimeter großen Kunststoff-Gehäuse. Ein silberner Rahmen ziert die Seiten des Smartphones und ist auch um die rückseitig liegende Kameralinse zu finden. Die glatte Rückseite weist eine sehr dezente Musterung auf und ist schnell durch Finger­abdrücke verschmiert. Über der Lautstärke­wippe befindet sich eine Schnell­taste, die vom Nutzer frei konfiguriert werden kann. Voreingestellt ist bei Betätigung dieses Hardware-Buttons die Anwendung QuickMemo. In den Einstellungen kann jede beliebige App auf diese Taste gelegt werden. Die vorderen Sensor­tasten, die übrigens nicht beleuchtet sind, wurden um einen vierten Soft-Key ergänzt. LG nennt dies die Quick-Switch-Dual-SIM-Taste, über die der Nutzer zwischen den beiden eingelegten SIM-Karten wechseln kann. An einen Infrarot-Sensor hat der Hersteller auch gedacht. Dieser befindet sich auf der Oberseite des Gehäuses neben der 3,5-Milli­meter-Klinken­buchse. Gegenüber kann der integrierte Stylus heraus­gezogen werden.

LG G Pro Lite Dual

LG hat den verfügbaren Platz auf der Vorderseite des G Pro Lite Dual gut ausgenutzt. Die Ränder um das IPS-Display sind schmal ausgefallen. So kann das Gerät trotz 5,5 Zoll in der Display-Diagonale noch recht gut mit einer Hand bedient werden. Die Ecken des Touchscreens sind allerdings kaum zu erreichen. Bei der Auflösung des Bildschirms hat der Hersteller ordentlich gespart. 540 mal 960 Pixel sind bei solch einer großen Diagonale von ultrascharf weit entfernt. Bei Bildern fällt dies nicht zu sehr ins Gewicht, bei der Darstellung filigraner Elemente hingegen, wie etwa Schrift oder Zahlen, zeigen diese eine leichte Unschärfe. LG G Pro Lite Dual Infrarot-Sensor für QuickRemote
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Die automatische Anpassung der Helligkeit an die Umgebung fehlt beim G Pro Lite Dual leider. Diese muss vom Nutzer manuell über die Benach­richtigungs­leiste oder in den Einstellungen reguliert werden. Bei der Betrachtung des Displays aus verschiedenen Blick­winkeln kommt es kaum zu Invertierungen der Farben, aber zu leichten Verdunkelungen. Per Doppeltipp kann auch beim G Pro Lite Dual das Gerät aus dem Ruhezustand geholt werden. Unser Modell scheint in dieser Hinsicht sehr empfindlich zu sein: Sofern das Smartphone auf dem Tisch lag, leuchtete das Display bereits bei einigen Erschütterungen, wie etwa beim Tippen auf der PC-Tastatur, auf.

Prozessor und Akku

LG G Pro Lite Dual Zwei SIM-Karten-Steckplätze, ein MicroSD-Kartenslot und austauschbarer Akku
Bild: teltarif.de / Paulina Heinze
Mit dem Prozessor MediaTek MT6577 ist das G Pro Lite Dual etwas schwach auf der Brust. Die Taktrate der zwei Rechenkerne liegt bei 1 GHz. Zudem kann der Dual-Core-Prozessor auf 1 GB RAM zurück­greifen. Aufwändige Apps und Spiele laufen nicht durchgängig flüssig und können von verein­zelten Rucklern kurzzeitig unter­brochen werden. Für den Regel­betrieb reicht die Prozessor­leistung aus. Nutzer, die gerne 3D-Spiele zocken, sollten sich nach einem anderen Smartphone umschauen.

Mit einer Akku­kapazität von stolzen 3 140 mAh hat LG ein kleines Highlight in seinem Dual-SIM-Smartphone verbaut. Trotz des großen Displays und dem gleich­zeitigen Betrieb von zwei SIM-Karten, kommt der Nutzer mit einer Ladung gut über einen Tag. Sollte eine Stromquelle wissentlich längere Zeit nicht vorhanden sein, kann auch auf einen Wechsel­akku zurück­gegriffen werden.

Für die Verwaltung beider SIM-Karten hat sich LG etwas besonderes einfallen lassen - lesen Sie weiter auf Seite 2.

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