LTE von 1&1 im Vodafone-Netz gestartet: Das ist zu beachten
Wie berichtet bietet 1&1 ab sofort auch die LTE-Nutzung im Mobilfunknetz von Vodafone an. Mit einer Testkarte der teltarif.de-Redaktion funktionierte der Zugriff auf das 4G-Netz heute Vormittag noch nicht. Allerdings hat 1&1 angekündigt, dass Bestandskunden vom Netzbetreiber sukzessive für den LTE-Zugriff freigeschaltet werden. Demnach ist es nicht verwunderlich, dass zunächst vermutlich nur eine kleine Anzahl von Kunden die Möglichkeit haben, mit ihrer 1&1-SIM-Karte im Vodafone-Netz neben GSM und UMTS auch LTE zu nutzen.
Wie lange die Freischaltung dauert, lässt sich nicht genau abschätzen. "Ungefähr zum Jahresende" sollen aber alle Kunden die Möglichkeit haben, das 4G-Netz zu nutzen und mit bis zu 50 MBit/s im Downstream zu surfen. Interessenten, die eine 1&1-Karte aus dem Vodafone-Netz haben, sollten in den Einstellungen für das Mobilfunknetz am Smartphone schon im Vorfeld der Aktivierung überprüfen, ob sie die LTE-Nutzung überhaupt eingerichtet oder den Internet-Zugang auf GSM und UMTS beschränkt haben, da der 4G-Standard bislang ohnehin nicht nutzbar war.
LTE für weitere Mobilfunknutzer
Screenshot: teltarif.de, Quelle: 1und1.de, Grafik/Montage: teltarif.de
Für iPhone-Besitzer sieht die Voreinstellung so aus, dass der LTE-Zugang nur für die mobile Internet-Nutzung, nicht aber für VoLTE freigegeben ist. Schaltet man auch VoLTE frei, so erscheint der Hinweis, dass das Mobilfunknetz - womit im Falle von 1&1 der Provider gemeint ist - nicht für VoLTE auf dem iPhone zertifiziert wurde. Weiter heißt es: "Batterielaufzeit, Anrufe, SMS-Nachrichten, Voicemail und mobile Daten können betroffen sein."
Telefonate weiterhin über GSM und UMTS
In der Tat ist die Nutzung von VoLTE und WiFi Calling für 1&1-Kunden im Vodafone-Netz zunächst nicht möglich, zumal der Netzbetreiber diese Dienste selbst für eigene Prepaidkunden noch nicht anbietet. Die Voreinstellung, bei der 4G für mobiles Internet, nicht aber für Telefonate genutzt wird, kann demnach beibehalten werden. Die gleiche Konfiguration empfiehlt sich auch für Besitzer von Android-Smartphones.
Für Anrufe erfolgt eine automatische Umschaltung (Circuit Switched Fallback, kurz CSFB) ins GSM- oder UMTS-Netz. Wird das Telefonat beendet, so wird für den Internet-Zugang ebenfalls automatisch wieder ins LTE-Netz zurückgeschaltet. Dieses CSFB-Verfahren hat den Nachteil, dass der Gesprächsaufbau Sekundenbruchteile länger dauert und nicht immer ganz zuverlässig funktioniert.
Für Prepaid- und Discounterkunden in den Netzen von Telekom und Vodafone ist die CSFB-Technik allerdings derzeit noch Standard. Telefónica hat wiederum auch Besitzer von Prepaid- und Discountmarken für die Telefonie über LTE und WLAN freigeschaltet. 1&1-Kunden mit einem Apple iPhone beklagen allerdings, dass sie VoLTE - offenbar aufgrund eines dafür nicht angepassten Netzbetreiberprofils - nicht nutzen können.
Vorerst keine neuen Tarife geplant
Wie die 1&1-Pressestelle gegenüber teltarif.de weiter erklärte, sind anlässlich der LTE-Freischaltung keine neuen Tarife im Vodafone-Netz geplant. Zumindest bis Ende November sei es auch nicht geplant, die aktuellen Aktionen anzupassen. Aktuell bekommen Kunden, die sich für einen Vertrag im Telefónica-Netz entscheiden, Preisvorteile gegenüber einem Kontrakt im Vodafone-Netz.
Wenn Sie sich für einen neuen Mobilfunktarif interessieren, werfen Sie doch mal einen Blick auf unseren Tarifvergleich. Damit können Sie ein Angebot ermitteln, das Ihren Anforderungen am nächsten kommt.