Android 11: Erste Hinweise auf nächste Version aufgetaucht
Erste Hinweise auf Android 11 aufgetaucht
Screenshot: 9to5Google
Nach dem Launch ist immer vor dem Launch. Android 10 ist noch gar nicht richtig auf den Smartphones angekommen, da dreht sich bei Google schon wieder alles um die nächste Version. Und die wird schlicht Android 11 heißen. Dies geht aus einer offiziellen App für den Android Dev Summit 2019 hervor, die Google gestern veröffentlicht hat.
Es ist der erste Hinweis auf die kommende Version nach dem Start von Android 10. Offensichtlich will Google das geänderte Benennungsschema weiterführen und keine Codenamen mehr verwenden. Zumindest nicht nach außen. Intern wird die Version auch weiterhin unter Android R laufen, wie Google bestätigt hat.
Allerdings: In den in Deutschland herunter ladbaren Versionen der App ist der Hinweis auf Android 11 bereits verschwunden. Möglicherweise war es nur ein Versehen, dass Google der Name zu so einem frühen Zeitpunkt herausgerutscht ist.
Neue Speicherorganisation kommt
Erste Hinweise auf Android 11 aufgetaucht
Screenshot: 9to5Google
Inhaltlich wird es auf der zweitägigen Konferenz in Mountain View um das neue Android-Speichermodell „Scoped Storage“ gehen. Eine Funktion, die bereits für Android 10 vorgesehen war, aber dann aufgrund von Entwickler-Feedback auf die kommende Version verschoben wurde.
Nach den Scoped-Storage-Regeln kann eine App nur dann auf Dateien auf dem Android-Gerät zugreifen, wenn sie über die Berechtigung für eine bestimmte Bibliothek verfügt. Beispielsweise muss eine Fotogalerie-App die Berechtigung zum Verwalten ihrer Foto-Bibliothek anfordern. Andernfalls kann die App nur Daten in ihrer eigenen „Sandbox“ speichern, deren Inhalt bei der Deinstallation des Programmes gelöscht wird.
Diese neue Speicherorganisation hat zur Folge, dass einige, wenn auch nicht alle Apps, massiv umgebaut werden müssen. Google hat den Entwicklern deshalb ein weiteres Jahr Zeit gegeben, die Auswirkungen auf ihre Anwendung zu testen und diese entsprechend anzupassen.
DSU: Testen ohne Reue
Ein weiteres Feature von Android 11 könnte auch der Ausbau der „Dynamic System Updates“ (DSU) sein. Ähnlich wie bei Linux-Live-Versionen, lassen sich damit unmodifizierte Android-Versionen direkt aus dem Android Open Source Project (AOSP) am Handy ausprobieren, und zwar auch ohne den Bootloader entsperren zu müssen. Derzeit ist diese Funktion aber noch ziemlich sperrig. Man muss schon eine gehörige Menge Wissen mitbringen, um sie nutzen zu können. Google will das vereinfachen. Damit sollen Android-Nutzer gefahrlos Beta-Versionen ausprobieren können – auch die angepassten der Hersteller. Gefällt die Version, wird sie fix installiert. Andernfalls bringt ein Reboot die alte Version zurück.
Unterdessen läuft die Verteilung von Android 10 an – wenn auch zögerlich. So hat etwa Samsung gestern das Beta Programm für Android 10 auf dem Galaxy S10 gestoppt. Einen Grund hat das Unternehmen nicht genannt.