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Android P soll bis zu drei Monate frü­her auf Smartphones kommen

Google hat Chip-Hersteller schon früh an der Entwicklung von Android P beteiligt, um schnellere Updates auf das neue System zu ermöglichen.
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Mit Android P soll alles besser werden Mit Android P soll alles besser werden
Logos: Google, Montage: teltarif.de
Die starke Fragmentierung ist wohl der größte Kritikpunkt an der Android-Plattform. Google hatte in der Vergangenheit bereits mehrere Anläufe unternommen, um es den Herstellern zu ermöglichen, Updates schneller auszuliefern. Zufriedenstellend ist die Situation aber nach wie vor nicht. Das könnte sich einem Bericht von GSM Helpdesk zufolge mit Android P ändern.

Wie Google dem Bericht zufolge anlässlich seiner Entwicklerkonferenz Google I/O erklärte, soll die neue Version des Betriebssystems bis zu zwölf Wochen früher als bei derartigen Launches üblich für Smartphones verfügbar sein. Zu diesem Zweck habe Google Chip-Hersteller wie Qualcomm, MediaTek und Samsung schon früh an der Entwicklung der neuen Software beteiligt.

Frühe Kooperation mit Chip-Herstellern

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Logos: Google, Montage: teltarif.de
Google hofft, durch diese Kooperation ermöglichen zu können, dass die Updates für bereits im Mark befindliche Smartphones schneller als bislang gewohnt verfügbar sein werden. Gemeinsam mit Qualcomm, MediaTek und Samsung entwickele Google so genannte "Board Support Packages". Dabei handele es sich um Software, die speziell für bestimmte Chips oder Prozessoren entwickelt wurde.

Dank der "Board Support Packages" müssten Smartphone-Hersteller nicht mehr auf die Unterstützung durch die Chip-Hersteller warten und könnten sofort mit der Entwicklung des Updates für bestehende Smartphones beginnen. Dies soll zu einem Zeitgewinn von bis zu zwölf Wochen bei der Entwicklung und Einführung von Android-Updates führen.

Project Treble schon mit Android Oreo eingeführt

Bereits mit Android 8.0 (Oreo) hatte Google Project Treble eingeführt. Damit wird vereinfacht gesagt das Kernsystem von Android so abgekapselt, dass es weniger stark von spezifischen Hardware-Treibern und den Anpassungen der Hersteller abhängig ist. Die Idee war es, dass Google im Idealfall ein neues Upgrade quasi unabhängig vom Hersteller verteilen könnte, während die Geräte-Produzenten noch mit ihren eigenen Software-Anpassungen beschäftigt sind.

Nun hofft Google, durch die Kombination der neuen Board Support Packages und von Project Treble zu erreichen, dass immer mehr Hersteller bestehende Smartphones mit Updates für höhere Android-Versionen versorgen und diese Aktualisierungen schneller als bisher üblich bereitstellen. So könnte die Fragmentierung der Android-Plattform bestenfalls etwas eingedämmt werden.

In einer weiteren Meldung haben wir bereits über die Neuerungen berichtet, die Android P mit sich bringen wird.

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