Android: Die Geschichte eines Smartphone-Betriebssystems
Noch nicht einmal fünf Jahre gibt es das Android-Betriebssystem für Smartphones. Dennoch könnten wir uns die Mobilfunkwelt ohne Android kaum noch vorstellen. Dem steilen Aufstieg des Betriebssystems sind wir nachgegangen.
Erfolgsgeheimnis: Präsenz in allen Klassen
Das erste Android-Smartphone: Das T-Mobile G1
Bild: T-Mobile
3,2 Zoll großer Touchscreen,
Auflösung: 480 mal 320 Pixel. 158 Gramm Gewicht.
528 MHz Prozessorleistung. Und eine Kamera mit 3,2 Megapixel. Das
sind im Groben die technischen Daten eines Smartphones, das vor über vier
Jahren eine zweite Revolution auf dem Mobilfunkmarkt auslöste, nachdem Apple
2007 das iPhone herausgebracht hatte. Die Rede ist
vom HTC Dream, hierzulande besser bekannt
als T-Mobile beziehungsweise Google G1. Seitdem hat Android, nach einem
langsamen Start, eine echte Erfolgsstory geschrieben. Weltweit hatte das
Smartphone-Betriebssystem im Herbst 2012 bereits einen Marktanteil von
75 Prozent. Wir blicken zurück auf die vergangenen Jahre, auf die
Entwicklung des Systems und die besten Geräte.
Apple und Google haben den Markt umgewälzt
65 Prozent weltweiter Marktanteil für Symbian, 12 Prozent für Windows Mobile, 11 Prozent für Research in Motion (heute Blackberry) und 7 Prozent für "Mobile OS X". So sahen die Marktanteile der Betriebssysteme für Smartphones im vierten Quartal 2007 aus. Heute kaum mehr vorstellbar – denn Symbian und Windows Mobile sind verschwunden, Blackberry ist deutlich zurückgefallen und Mobile OS X, heute bekannt als Apples iOS, läuft auf immerhin 22 Prozent der Smartphones. Neuer Spieler ist Android, das heute sogar auf höhere Werte kommt als damals Symbian.
Keine Frage: Mit diesem Erfolg konnte so keiner rechnen
Das Unternehmen Android gab es eigentlich schon seit 2003 als Software-Entwickler für Mobiltelefone. 2005 erfolgte die Übernahme durch Google, zwei Jahre später gründete Google gemeinsam mit 33 anderen Unternehmen die "Open Handset Alliance", um unter dem Namen Android ein Smartphone-Betriebssystem zu entwickeln.
Ob diese Gründung als direkte Antwort auf die Markteinführung von Apples iPhone erfolgte, ist nicht überliefert, aber sehr wahrscheinlich. Nach einem weiteren Jahr konnte Google mit dem HTC Dream (G1) das erste Mobiltelefon mit der hauseigenen Software präsentieren, das zunächst nur in den USA erhältlich war und schließlich Anfang 2009 in Deutschland auf den Markt kam.
Auch wenn an einigen Ecken und Enden noch wichtige Funktionen fehlten: Das G1 war das erste Gerät, das es in Sachen Bedienung mit dem iPhone aufnehmen konnte – ein großer Touchscreen, kein Bedienstift und ein für die Fingerbedienung optimiertes Betriebssystem taten ihr Übriges. Die Konkurrenz hechtete noch hinterher (etwa Microsoft mit Windows Mobile) oder verpasste gar den Trend zum Touchscreen (Nokia mit Symbian oder RIM mit Blackberry).
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