Versionsverteilung

Android: Fragmentiert wie eh und je

Auch die nun veröffentlichten Androidzahlen zeigen keine Trendwende in Sachen Fragmentierung auf.
Von Daniel Rottinger

Fragmentierung: Weiterhin ein Sorgenkind bei Android Fragmentierung: Weiterhin ein Sorgenkind bei Android
Bild: dpa
Zum Monatsbeginn veröffentlicht Google stets aktuelle Zahlen zu Versionsverteilung bei Android. App-Entwickler sollen daraus Rückschlüsse für die Erstellung und Pflege ihrer Anwendungen ziehen können, nebenbei lässt sich so für interessierte Beobachter die zunehmende Fragmentierung bei dem mobilen Google-OS mitverfolgen. Die Dezemberzahlen geben keinen Grund zur Hoffnung, dass sich daran bald etwas ändert:

Fragmentierung: Weiterhin ein Sorgenkind bei Android Fragmentierung: Weiterhin ein Sorgenkind bei Android
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Einen Minizuwachs von 0,1 Prozent erlebt die aktuelle Android-Version mit dem Namen Nougat, anstelle von 0,3 Prozent (Anfang November) ist das neue Betriebssystem nun immerhin auf 0,4 Prozent der erfassten Geräte installiert. Eine deutlich größerer Verbreitung hat die Vorgänger­version Marshmallow. Android 6 bringt es immerhin auf 26,3 Prozent. Während also immerhin jedes vierte Gerät vergleichsweise neue Software installiert hat, ist erschreckend zu sehen, dass der Großteil (34 Prozent) der mobilen Endgeräte immer noch mit Android 5 Lollipop läuft, welches initial im Jahr 2014 veröffentlicht wurde.

So sieht die aktuelle Verteilung bei den Android-Versionen aus So sieht die aktuelle Verteilung bei den Android-Versionen aus
Bild: teltarif/Screenshot
Android Kitkat, welches Ende 2013 auf den ersten Geräten ausgerollt wurde, ist ebenfalls noch sehr verbreitet und auf 24 Prozent aller Gerät installiert. Immerhin lässt sich hier ein Rückgang von etwas mehr als sechs Prozent über die vergangenen Monate erkennen: So waren im Juli dieses Jahres noch 30,1 Prozent Nutzer mit KitKat unterwegs. Ob der Rückgang an eine zunehmende Update-Verteilung (eher unwahrscheinlich) oder dem Kauf neuer Geräte mit aktuellere Firmware (wahrscheinlich) liegt, lässt sich aus den Zahlen nicht ableiten.

Große Patchlücke vor allem bei älteren Android-Versionen

Wer ein Gerät mit Kitkat oder einer aktuelleren Android-Version sein eigen nennt, ist in Sachen Sicherheit wesentlich besser aufgestellt als die Android-Oldies, die es in der Summe auf immerhin 15,3 Prozent bringen. Schließlich wird bei Ice Cream Sandwich, Jelly Bean & Co. die zentrale Browser-Komponente des Systems WebView nicht mehr von Google gepatcht und ist daher extrem anfällig für Exploits.

In einer weiteren Meldung hatten wir über das Google-Play-Aus für einige ältere Android-Smartphones berichtet.

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