Ausprobiert

Apple CarPlay: Auto-HiFi-System als iPhone-Display

Mit Apple CarPlay lassen sich Inhalte vom iPhone auch auf das Display eines geeigneten Autos bringen. Wir haben die Auto-Integration für Apple-Smartphones ausprobiert.
Von

Ein wesentliches Feature von Apple CarPlay ist die Möglichkeit, Internetradio zu hören. Allerdings sind nicht alle auf dem iPhone genutzten Webradio-Apps auch mit dem Auto-Display kompatibel. So fehlt beispielsweise die in Deutschland oft genutzte Plattform Radio.de, während das internationale Portal TuneIn Radio bei CarPlay vertreten ist.

TuneIn Radio auf dem CarPlay-Display TuneIn Radio auf dem CarPlay-Display
Foto: teltarif.de
Ebenfalls verfügbar ist der Radioplayer.de, die die Programme aller öffentlich-rechtlichen deutschen Hörfunkkanäle sowie die Angebote der größeren privat-kommerziellen Stationen bündelt. Auch Apps, die aus ausländischen AppStores auf dem iPhone installiert wurden, können genutzt werden, sofern sie mit CarPlay kompatibel sind. So steht beispielsweise das amerikanische iHeartradio oder dessen Pendant Radio.com zur Nutzung bereit. Die Radioplayer-Apps aus Kanada und Großbritannien sind ebenfalls verfügbar. Für Podcast-Freunde gibt es gleich mehrere Alternativen. Wir haben im Test Overcast verwendet. Als Alternativen stehen aber auch Programme wie Downcast oder Pocket Casts zur Nutzung bereit. Nicht zuletzt kann auch die Apple-eigene Podcast-Anwendung in Verbindung mit dem Bordcomputer im Auto verwendet werden.

CarPlay bietet Zugriff zu Musik-Streaming

Mit Apple CarPlay können außerdem viele Musikstreaming-Apps genutzt werden. Dazu gehört natürlich die zum iOS-Betriebssystem gehörende Musik-App, in die nicht nur der Apple-eigene Dienst Apple Music integriert wurde, sondern die auch Zugriff auf die lokal auf dem iPhone gespeicherten Musik-Dateien bietet. Dafür sind beispielsweise der VLC Media Player und andere Multimedia-Player nicht mit CarPlay kompatibel.

Apple Music über CarPlay Apple Music über CarPlay
Foto: teltarif.de
Spotify als derzeit erfolgreichster Musikstreaming-Dienstleister ist ebenfalls bei CarPlay zu finden wie Google Play Musik, um nur einige weitere Beispiele zu nennen. Dabei ist die Menüführung und die Anpassung an das Auto-Display etwas näher an der vom Smartphone selbst gewöhnten Struktur.

Bei Amazon Prime Music fehlt - wie auch bei Android Auto - der Zugang zu den Fußball-Übertragungen. Diese sind derzeit noch eine Besonderheit des Musikstreaming-Dienstes auf dem deutschen Markt. Allerdings hat Amazon bereits angekündigt, beispielsweise die Fußball-Bundesliga künftig auch in weiteren Ländern zu streamen. Bleibt zu hoffen, dass das Menü spätestens dann auch im Auto zugänglich ist.

Kein Sicherheitsmechanismus bei längerer Nutzung

Während Google bei Android Auto eine Sicherheitslösung eingebaut hat, die längeres "Surfen" durch die Menüs während der Fahrt unterbinden soll, gibt es eine vergleichbare Einschränkung bei CarPlay nicht. Zudem sind die Menüs der meisten Apps ausführlicher als bei Android Auto, wo die Funktionen zum Teil stark beschnitten sind. Dafür bietet die Android-Lösung eine sprachgesteuerte Anbindung an die wichtigsten plattformübergreifenden Messenger, die wiederum bei CarPlay fehlt.

Mehr zum Thema Apple iPhone