Talfahrt

Marktforscher: iPhone-Absatz in China wandert in den Keller

Apple hatte den iPhone-Einbruch in China dafür verantwortlich gemacht, dass die Zahlen im Weihnachtsgeschäft deutlich schlechter als erwartet ausfielen. Der Konzern ist aber der einzige ausländische Anbieter, der im chinesischen Smartphone-Markt vorne mitspielt.
Von dpa /

Laut Marktforschern ist der iPhone-Absatz in China um ein Fünftel gesunken Laut Marktforschern ist der iPhone-Absatz in China um ein Fünftel gesunken
picture alliance/Yui Mok/PA Wire/dpa
Die iPhone-Verkäufe in China sind nach Berech­nungen von Markt­for­schern im vergan­genen Weih­nachts­quartal um ein Fünftel abge­sackt. Apple habe im welt­größten Smart­phone-Markt mit rund 11,8 Millionen verkauften Tele­fonen den vierten Rang belegt und habe einen Markt­an­teil von 11,5 Prozent, berich­tete die Analy­se­firma IDC.

An der Spitze des Marktes habe der Smart­phone-Anbieter und Netz­werk­aus­rüster Huawei seinen Vorsprung noch ausbauen können, erklärte IDC. Der Absatz sei um 23,3 Prozent auf 30 Millionen Smart­phones gestiegen - das habe Huawei einen Markt­an­teil von 29 Prozent einge­bracht. Huawei steht derzeit im Visier mehrerer west­li­cher Regie­rungen, die die Firma wegen Sicher­heits­be­denken vom Aufbau der Netze des super­schnellen 5G-Daten­funks fern­halten wollen. Huawei weist die Vorwürfe zurück.

Apple als einziger Nicht-China­her­steller

Laut Marktforschern ist der iPhone-Absatz in China um ein Fünftel gesunken Laut Marktforschern ist der iPhone-Absatz in China um ein Fünftel gesunken
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Auf den Plätzen zwei und drei der Smart­phone-Rang­liste von IDC liegen die chine­si­schen Marken Oppo und Vivo, die jeweils fast ein Fünftel des Marktes halten. Xiaomi schließt die Top 5 mit zehn Prozent Markt­an­teil ab. Apple ist damit der einzige der großen fünf Smart­phone-Anbieter in dem Riesen­markt, der nicht aus China kommt. Alle anderen Marken zusammen kommen auf gerade einmal gut ein Zehntel des Marktes. Insge­samt sanken die Smart­phone-Verkäufe in China im Schluss­quartal 2018 demnach im Jahres­ver­gleich um 9,7 Prozent auf gut 103 Millionen Geräte.

Der iPhone-Absatz sei vom hohen Preis der Geräte im Vergleich zu einhei­mi­scher Konkur­renz gedrückt worden, urteilte IDC. Der Konzern hatte den Einbruch in China als Grund dafür genannt, dass die Prognosen für das wich­tige Weih­nachts­quartal verfehlt wurden - nennt aber selbst keine Absatz­zahlen mehr. Zugleich hieß es, die Nutzer­basis in dem Land insge­samt sei gestiegen. Das zeugt von Inter­esse an gebrauchten iPhones.

Im gesamten Jahr 2018 sank der Smart­phone-Absatz in China laut IDC um 10,5 Prozent auf knapp 398 Millionen Geräte. In Indien hingegen sehen die Markt­for­scher weiter kräf­tiges Wachstum mit einem Plus von 14,5 Prozent auf 142,3 Millionen verkaufte Computer-Handys. Chine­si­sche Anbieter sind auch hier stark, allen voran Xiaomi als Nummer eins mit einem Markt­an­teil von knapp 29 Prozent. Den welt­weiten Markt­führer Samsung sieht IDC auf Rang zwei mit gut 22 Prozent Markt­an­teil. Danach folgen die chine­si­schen Marken Vivo (10 Prozent), Oppo (7,2 Prozent) und Trans­sion (4,5 Prozent).

Die aktu­elle iOS-Version 12.1.4 kann die e-SIM von o2 lahm­legen. Details lesen Sie in einer weiteren News.

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