iOS 13.4: Apple liefert finale Beta für iPhone, iPad & Co aus
Apple hat gestern die Beta-Version 13.4 Beta 6 oder Golden Master verteilt
Screenshot: teltarif.de
Eigentlich hatte manche Insider geglaubt, dass Apple schon vergangenen Dienstag (also am 17. März) das neueste iOS-Update auf Version 13.4 ausspielen würde. Doch diesmal geht man bei Apple lieber auf "Nummer sicher" und verteilte erst gestern Abend nur an die registrierten Beta-Tester die Version 13.4 "Golden-Master" oder "Beta 6", die beispielsweise auf einem iPhone SE selbst mit 16 GB Arbeitsspeicher bislang völlig problemlos läuft. Sie soll die finale Version darstellen.
Damit dürfte sicher sein, dass iOS 13.4 für die Allgemeinheit wohl erst am Dienstag, den 24. März, ausgespielt wird, weil Apple seine Updates traditionell gerne an einem Dienstag ausliefert (ab 19 Uhr MESZ oder 10 Uhr PST), aber sicher ist das erst, wenn wir es wirklich laden können.
iOS 13.4 und iPadOS 13.4
Apple hat gestern die Beta-Version 13.4 Beta 6 oder Golden Master verteilt
Screenshot: teltarif.de
Neben iOS 13.4 wird es dann auch iPadOS 13.4 für die aktuelle Tablet-Serie geben. Ob es nochmal für ältere Smartphones und Tablets, die iOS/iPadOS 13.x nicht bekommen können, noch eine aktualisierte 12.4.x geben wird, ist nicht bekannt.
Für Nutzer der Apple Watch wird die Version WatchOS 6.2 ausgeliefert, die alle Smartwatches von Apple bekommen werden, außer der sogenannten "Serie 0" (die allererste, die seinerzeit erschien), die weiterhin bei 4.3.2 bleiben wird, sich aber weiter mit iPhones mit Software 13.x paaren lässt.
Was ist nun neu in iPadOS 13.4?
Neben der Maus- und Trackpad-Unterstützung nennt Apple neue Cursor-Designs und besser sichtbare Schaltflächen und Bedienelemente in den Apps. Das Magic Keyboard für iPad soll auch auf dem iPad Pro 12,9 Zoll (3. Generation oder höher) und dem iPad Pro 11 Zoll (1. Generation oder höher) funktionieren. Unterstützt werden künftig Magic Mouse, Magic Mouse 2, Magic Trackpad, Magic Trackpad 2, Bluetooth und sogar USB-Mäuse von Drittanbietern.
Multi-Touch-Gesten auf dem Magic Keyboard für iPad und dem Magic Trackpad 2 sollen scrollen erlauben, ferner soll zwischen den Apps gewechselt werden können. Auch einen "Rechtsklick" (Sekundärer Klick) soll möglich sein.
Neues bei iCloud
Ordner auf dem iCloud-Laufwerk können über die Anwendung "Dateien" gemeinsam genutzt werden, der Zugriff lässt sich auf Personen beschränken, die ausdrücklich eingeladen worden sind und es kann wie bei DOS/Unix vorab festgelegt werden, wer was mit den Dateien machen darf.
Wer es mag: Memoji
Freunde von "Stickern" finden neun neue Memojis, darunter ein lächelndes Gesicht mit Herz, zusammengepresste Hände oder ein Partygesicht.
Verbesserungen im Mailprogramm
Auf vielfachen Wunsch wurden in das Mailprogramm jederzeit sichtbare Steuerelemente zum Löschen, Verschieben, Beantworten oder Verfassen einer Nachricht in der Konversationsansicht eingebaut. Wer auf verschlüsselte E-Mails antwortet, verschlüsselt seine Nachricht dann automatisch verschlüsselt, wenn S/MIME konfiguriert wurde.
Der App Store mit Apple Arcade
Die Unterstützung für den "Universal Purchase" ermöglicht die Nutzung eines einzelnen Kaufs einer teilnehmenden App über iPhone, iPod touch, iPad, Mac und Apple TV. Zuletzt gespielte Arcade-Spiele erscheinen auf der Registerkarte Arcade, man kann also wahlweise auf dem iPhone, iPod touch, iPad, Mac oder Apple TV weiterspielen können.
Neue Augmented Reality
Der "AR Quick Look" wird die Audiowiedergabe in "USDZ"-Dateien unterstützen. Das Format ".usdz" ist eine Art Packer ("ZIP-Datei") für Augmented Reality Anwendungen. Der Clou daran: Ein Objekt kann inklusive Animationen und Texturen geteilt, verschickt oder auf einer Website eingebunden werden. Die Dateien sollen dynamisch werden. Für einen Online-Shop bedeutet das, dass beispielsweise neue Möbel oder Hausgeräte optisch in den Wohnraum oder die Küche „gestellt“ werden können.
Tastatur wird internationaler
Die Tastaturen unterstützen jetzt besser chinesische Schriftzeichen mit Zhuyin, Hiragana wurde für besseres Japanisch optimiert. Für arabische Zeichen gibt es jetzt eine Art "T9"- Text-Vorhersage. Aber auch das deutsch-schweizerische Tastaturlayout wird jetzt auf dem iPad Pro 12,9-Zoll unterstützt.
Viele Fehlerbehebungen
Mit der Kamera konnte es passieren, dass der Sucher nach dem Start einen schwarzen Bildschirm anzeigte. Manche Fotos brauchten scheinbar viel zuviel Speicherplatz. Bilder konnten in "Fotos" nicht freigegeben werden, wenn iMessage deaktiviert war.
Bei "Mail" wurde ein Problem behoben, dass Nachrichten "nicht in Ordnung erscheinen" konnten. Die Konversationsliste zeigte mitunter leere Zeilen an. Wer auf "Freigeben" in einer Mail klickte, konnte die Schnellansicht abstürzen lassen.
Auch Safaris Probleme oder Copy und Paste von Drittanbieter-Apps im Dark-Mode wurden behoben. Captcha-Kacheln sollten jetzt richtig angezeigt werden. Weiter wurden Probleme mit Erinnerungen beseitigt.
Das iCloud-Laufwerk war in Pages, Numbers und Keynote scheinbar auch dann verfügbar, wenn es gar nicht angemeldet war. Musikvideos konnten bei Apple Music möglicherweise nicht in hoher Qualität gestreamt werden.
Neu: MacOS 10.15.4
Für MacOS wurde die Version 10.15.4-Beta 6 an die Teilnehmer am Beta-Testprogramm ausgeliefert und mit "Golden Master" gekennzeichnet. Das spricht dafür, dass nächste Woche die offizielle Version verteilt wird. Neben den oben erwähnten Fehlerbehebungen, soweit sie auf MacOS zutreffen, soll die Music App nun zeitsynchrone Liedtexte (Lyrics) für die Abo-Kunden von Apple Music enthalten.
Für den Safari-Browser sollen Content-Blocker-Erweiterungen, die mit Mac Catalyst Apps geliefert wurden verfügbar sein.