Nach iOS-13-Chaos: So will Apple mit iOS 14 besser werden
Apple krempelt iOS-Entwicklung um
Foto: teltarif.de
Im September ist iOS 13 nach einem dreimonatigen Beta-Zeitraum offiziell veröffentlicht worden. Seitdem musste Apple etliche Male das Betriebssystem für iPhone und iPod touch sowie auch iPadOS für die Tablets mit Bugfix-Updates nachbessern. Noch heute funktioniert die E-Mail-App, eigentlich zentraler Bestandteil des Betriebssystems nicht mehr so zuverlässig wie gewohnt. So wird die elektronische Post teilweise in falscher Reihenfolge angezeigt - ein Fehler, den es bei früheren iOS-Versionen nicht gab.
Ein derart holpriger Start wie bei iOS 13 soll sich nicht wiederholen, wie die amerikanische Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet. So habe der Leiter der Software-Sparte von Apple, Craig Federighi, seine Mitarbeiter bereits darüber informiert, wie bei der Einführung von iOS 14 vergleichbare Probleme, die schließlich auch dem Image des amerikanischen Konzerns schaden, vermieden werden sollen.
Bei internen Test-Versionen neuer Betriebssysteme sollen Features, die neu aufgenommen werden, zunächst deaktiviert bleiben. Im Laufe der Tests können die mit der Entwicklung betrauten Mitarbeiter die Funktionen nach und nach einschalten und testen. Durch die Möglichkeit, die Leistungsmerkmale einzeln ein- und auszuschalten, will Apple mögliche Fehlerquellen schneller eingrenzen und ausräumen können.
Fehler in der Vergangenheit
Apple krempelt iOS-Entwicklung um
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In der Vergangenheit klappte dem Bericht zufolge offenbar auch die Zusammenarbeit verschiedener Entwickler-Teams nicht zufriedenstellend. Einige Techniker hätten fast täglich Veränderungen an der Software vorgenommen. Andere Teams hätten wiederum nur einmal pro Woche ihre Neuerungen eingepflegt. So sei es immer schwieriger geworden, Fehler zu finden. Das Ergebnis seien die Probleme, die bei der Einführung von iOS 13 aufgetreten seien.
Denkbar ist zudem, dass Apple mit iOS 14 nicht alle Features einführen wird, die für das kommende Jahr eigentlich geplant waren. Stattdessen könnte der Hersteller das nächste große Firmware-Update hauptsächlich für Stabilitäts-Updates nutzen und neue Funktionen auf 2021 verschieben. Derzeit gibt es allerdings noch keine Hinweise darauf, welche Neuerungen iOS 14 mit sich bringen könnte. Aktuell befindet sich iOS 13.3 in der Testphase. In dieser Woche hat Apple die dritte Beta-Version des Updates verteilt.
Die neue Vorgehensweise für die Software-Entwicklung wird Apple dem Bloomberg-Bericht zufolge nicht nur für iOS und iPadOS, sondern auch für andere Betriebssysteme einführen. Auch bei der Entwicklung von macOS, watchOS und tvOS wird Apple demnach mehr als bisher auf Stabilität und Präzision achten.
Noch in diesem Jahr wird Apple ein weiteres Special Event veranstalten. Details finden Sie in einer weiteren Meldung.