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iOS 12.3: Apple gestaltet TV-App neu

Apple möchte verstärkt im wach­senden Markt der Video­strea­ming-Dienste mitmi­schen. Mit der Neuge­stal­tung der TV-App soll den Kunden der Zugang erleich­tert werden.
Von dpa / Wolfgang Korne

Apple macht seine TV-App fit für den im Herbst startenden eigenen Streaming-Dienst TV+. Apple macht seine TV-App fit für den im Herbst startenden eigenen Streaming-Dienst TV+.
picture alliance/Tony Avelar/AP/dpa
Apple will vor dem Start des eigenen Video­strea­ming-Dienstes seine TV-App mit einer Neuge­stal­tung attrak­tiver für die Nutzer machen. Neu in der neu einge­führten Version sind unter anderem perso­nali­sierte Empfeh­lungen sowie die Möglich­keit, direkt in der TV-App auf Filme und Serien aus Apples iTunes-Platt­form zuzu­greifen. Außerdem enthält die App jetzt neue Bereiche für TV-Chan­nels anderer Anbieter sowie für Kinder-Inhalte.

Zentraler Platz auch für andere Video­dienste

Apple macht seine TV-App fit für den im Herbst startenden eigenen Streaming-Dienst TV+. Apple macht seine TV-App fit für den im Herbst startenden eigenen Streaming-Dienst TV+.
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Mit dem Umbau vertieft Apple die Anstren­gungen, die TV-App für seine Kunden zu einer zentralen Anlauf­stelle beim Video-Konsum zu machen. Bereits jetzt können sie in der Anwen­dung unter anderem nächste Serien-Folgen aus verknüpften Video­diensten wie Amazon Prime oder Sky Ticket anzeigen lassen. Zum Ansehen der ausge­wählten Inhalte wird man dann in die App des jewei­ligen Anbie­ters weiter­geleitet. Das wird sich auch mit der neuen Version von Apples TV-Anwen­dung nicht ändern. Die nun hinzu­gefügten Chan­nels laufen hingegen direkt in der TV-App.

In Deutsch­land startet Apples TV-App zunächst mit nur einem solchen Kanal: "STARZ­PLAY", der nach einer Gratis-Test­zeit von zwei Wochen 4,99 Euro im Monat kostet. Weitere sollen folgen. In den USA gehören zum Channel-Angebot zum Beispiel auch HBO und Show­time. In Deutsch­land bietet bisher unter anderem Amazon bereits Kunden seines Abo-Dienstes Prime eine breite Channel-Auswahl.

Auch für Smart-TVs - mit Einschrän­kungen

Apple bringt die neue Version der App nun auch wie ange­kündigt auf aktu­elle vernetzte Fern­seher von Samsung. Anders als in der TV-App auf Apple-Geräten wird man dort aller­dings keine Inhalte aus anderen Strea­ming-Anwen­dungen wie Amazon Prime und Sky Ticket ange­zeigt bekommen. In diesem Jahr wird man auch Inhalte aus der TV-App auf Apple-Geräten auf Sony-Fern­seher über­tragen können, wie der Konzern ankün­digte.

In der TV-App wird auch Apples eigenes Video­strea­ming-Angebot Apple TV+ verfügbar sein, dessen Start für den Herbst ange­kündigt wurde. Der Konzern verpflich­tete für die Serien und Filme Holly­wood-Starts wie Jennifer Aniston und Reese Wither­spoon unter den Produ­zenten sind Filme­macher wie Steven Spiel­berg und J.J. Abrams. Zu Preisen und Geschäfts­modell äußerte sich Apple bei der ersten Vorstel­lung im März zunächst nicht.

Die ganz großen Anbieter sträuben sich noch

Für Apple ist die TV-Anwen­dung ein zentraler Teil der Vision des Konzerns für die Zukunft des Fern­sehens. Sie soll das Verbin­dungs­glied zwischen Apps verschie­dener Anbieter sein. Dem iPhone-Konzern gelang es bisher aller­dings nicht, den Strea­ming-Platz­hirsch Netflix sowie die großen US-Sender­ketten auf die Platt­form zu bringen. Laut Medi­enbe­richten gibt es unter anderem Diffe­renzen darüber, welche Daten die Anbieter von Apple bekommen können.

Daten­schutz-Einschrän­kungen gibt es jetzt auch bei der Perso­nali­sierung der Vorschläge in der neuen TV-App. So basieren die Empfeh­lungen ledig­lich auf Infor­mationen zum Sehver­halten über die Apple-Platt­form - Sendungen, die man anderswo ange­schaut hat, werden nicht berück­sich­tigt.

Die neue TV-App ist auch Teil des Updates auf iOS 12.3. Mehr über die App und was das Update sonst noch an Neuem bringt, lesen Sie in einem weiteren Bericht.

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