Roamingfrei

Vier-Länder-Netz Montel bietet Verträge auch für Deutsche an

Keine Roaming-Kosten bald auch in Benelux, Frankreich und Italien
Von Volker Schäfer

Wie bereits berichtet hat die VIAG EuroPlattform AG ihr neues Mobilfunknetz Montel am vergangenen Samstag offiziell gestartet. Das Netz besteht aus dem eigenen Mobilfunknetz in Liechtenstein, dem VIAG Interkom-Netz in Deutschland, dem Orange-Netz in der Schweiz und One/Connect Austria in Österreich.

Nicht dazu gehört der deutsche VIAG-Roamingpartner T-D1. Dafür soll das "Montel-Land" in den nächsten Monaten auf die Benelux-Staaten, Frankreich und Italien ausgedehnt werden. Innerhalb dieser Länder sowie in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein zahlt man nichts für eingehende Gespräche. Abgehende Telefonate schlagen mit 30 Euro-Cent (netto) pro Minute zu Buche.

Befindet man sich außerhalb von "Montel-Land", zum Beispiel in Deutschland in Gegenden, in denen das VIAG Interkom-Netz noch nicht ausgebaut ist, hat man die Möglichkeit, mit einer zusätzlichen PIN-Nummer auf der Sim-Karte alle Roamingpartner der Schweizerischen Telefongesellschaft Swisscom zu nutzen. Erinnerungen an den Swisscom-PIN bei VIAG Interkom werden wach. Nachteil bei Montel: Hier zahlt man auch innerhalb von "Montel-Land" für eingehende Gespräche (z.B. wenn man sich in Deutschland bei D1, D2 oder E-Plus einbucht).

Verträge gibt es derzeit nur im Direktvertrieb von Montel. Selbst in Liechtenstein gibt es noch keinen Handyshop, der Montel-Verträge anbietet. Die notwendigen Unterlagen kann man sich von der Homepage www.montel.li [Link entfernt] herunterladen. Die Abrechnung erfolgt via Kreditkarte.

Nachteil bei Montel ist die hohe Grundgebühr von 35 Euro (netto) im Monat. Wer jedoch oft zwischen den vier jetzigen und den künftigen "Montel-Ländern" hin- und herpendelt, für den ist ein solcher Vertrag sicher eine gute Alternative zum Roaming mit einer deutschen Karte. Viel falsch machen kann man beim Vertragsabschluss ohnehin nicht: Es gibt keine Vertragsmindestlaufzeiten. Wenn man die Karte nicht mehr benötigt, kann man sie jederzeit kündigen.

Auch andere liechtensteinsche Mobilfunk-Netzbetreiber haben innovative Angebote, die sich aber hierzulande leider nicht nutzen lassen. So ermöglicht der Tele 2-Ableger Tango netzintern kostenlose Gespräche. Außerdem fallen bei Tango keine Aktivierungs- und Grundgebühren an. Dafür gibt es aber auch kein subventioniertes Handy.