Einheitstarif

Erste Details zum Tchibo-Mobilfunk-Tarif bekannt

Alle deutschen Netze für 35 Cent erreichbar, Ausland kostet 1,99 Euro
Von Thorsten Neuhetzki

Mit einem Einheitspreis von 35 Cent pro Minute will der Kaffeeröster Tchibo ab kommenden Montag Kunden für sein Mobilfunk-Prepaid-Produkt gewinnen. Wie bereits heute Morgen berichtet, soll der Preis rund um die Uhr und in alle deutschen Mobilfunk- und Festnetze gelten. Je nachdem, wohin der Kunde telefoniert, kann er mit dem neuen Tarif viel Geld sparen aber naturgemäß auch mehr Geld ausgeben, als würde er mit einem der bisherigen Tarife telefonieren. Der große Vorteil für den Kunden ist jedoch die Tariftransparenz, die Tchibo mit seinem Mobilfunktarif bietet. Viele Mobilfunkkunden haben laut einer vom Kaffeeröster in Auftrag gegebenen Studie bereits den Überblick im Tarifdschungel verloren.

Vergleicht man den neuen Tchibo-Tarif, der über das Mobilfunknetz von o2 realisiert wird, mit den bisherigen Angeboten, so können vor allem jene Kunden viel Geld sparen, die viel in andere Handynetze telefonieren. Bis zu 79 Cent werden zur Hauptzeit bei den Prepaid-Karten der Netzbetreiber T-Mobile, Vodafone, E-Plus und o2 fällig, telefoniert man zu einem Handy in einem anderen Netz. Auch Festnetzgespräche zur Hauptzeit sind mit dem Tchibo-Tarif deutlich günstiger als mit anderen Prepaid-Karten. Bei den Netzbetreibern kosten Gespräche, je nach Tarif, zwischen 39 und 79 Cent pro Minute. Die Abfrage der eigenen Mailbox ist kostenlos. Das ist für eine Prepaid-Karte unüblich. SMS kosten, wie in den meisten Tarifen, 19 Cent. Abgerechnet wird das neue Prepaid-Produkt im 60/1-Takt.

Gespräche ins Ausland kosten 1,99 Euro pro Minute

Richtig teuer werden Gespräche ins Ausland. Hier berechnet Tchibo 1,99 Euro pro Minute, egal in welches Netz der Kunde dann telefoniert. Es scheint, als wolle das Mobilfunkunternehmen, an dem Tchibo und o2 zu je 50 Prozent beteiligt sind, mit diesem Tarif den günstigen Einheitspreis in Deutschland subventionieren. Bei anderen Prepaid-Karten sieht es aber leider nicht anders aus. Wer dennoch mit der Karte ins Ausland telefonieren möchte, der sollte sich über Callback- oder Callingcard-Tarife informieren. So lassen sich die hohen Tchibo-Minutenpreise umgehen.

Teuer sind auch Gespräche ins Festnetz am Wochenende und zur Nebenzeit. Während es mit einigen Karten möglich ist, schon ab 9 Cent pro Minute am Wochenende zu telefonieren, zahlt man bei Tchibo Mobilfunk weiterhin 35 Cent pro Minute. Das ist die Schattenseite eines Einheitspreises.

Telefonate im Ausland - das sogenannte Roaming - ist mit der Tchibo Mobilfunk-Karte auch möglich. Ankommende Anrufe kosten dabei prinzipiell 99 Cent pro Minute, abgehende Gespräche nach Deutschland zwischen 99 Cent und 2,29 Euro pro Minute.

Start erfolgt mit drei verschiedenen Handys - SIM only ist erhältlich

Zum Start bietet Tchibo Mobilfunk drei TCM Handy-Modelle an: ein Kompakt-Handy (39,95 Euro), ein Klapp-Handy (79,95 Euro) und ein Foto-Handy (129,95 Euro). Das Kompakt Handy ist ein klassisches, einfach zu bedienendes Handy einer integrierten Freisprecheinrichtung. Das Klapp-Handy soll die Kunden mit seinem Design ansprechen. Alle drei Handys sind mit polyphonen Klingeltönen und Vibrationsalarm ausgestattet. Für Anwender, die bereits ein Handy besitzen, bietet Tchibo Mobilfunk eine SIM-Karte zum Preis von 19,95 Euro an. Alle Kunden erhalten darüber hinaus ein Startguthaben von 10 Euro. Das Angebot soll in den kommenden Monaten weiter ausgebaut werden.

Weitere Details zu den Tchibo-Karte finden Sie in einer weiteren Meldung. Einen ersten Test der Angebote finden Sie ebenfalls in einer aktuellen Meldung.

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14.10.2004: Tchibo-SIM-Karten auch ohne Personalausweis
11.10.2004: Tchibo: Am ersten Tag 20 000 Handys verkauft
04.10.2004: Kaffee-Röster: Erfahrungen mit dem Tchibo Kompakt-Handy