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Nokia 9500 Communicator im teltarif-Test

Neues Spitzenmodell kann fast in allen Punkten überzeugen
Von Volker Schäfer /

Docking-Station gehört zum Lieferumfang Erfreulich: Das Gerät erkennt automatisch, welchen Mobilfunk-Netzbetreiber man nutzt. Nach dem Einsetzen der SIM-Karte und der PIN-Eingabe werden die GPRS-Zugänge für WAP, Internet und MMS automatisch angelegt. Sie sind auf Knopfdruck verfügbar. Wechselt man später die Karte, so sind die Einstellungen für den zweiten Netzbetreiber zusätzlich im Menü "Verbindungen" zu finden.

Nokia 9500

Wenn der Communicator sich im Empfangsbereich eines WLAN-Hotspots befindet, bietet er zusätzlich die Online-Verbindung auf diesem Weg an. Bei nicht verschlüsselten Netzen, bei denen keine spezielle Konfiguration erforderlich ist, genügt ein Druck auf das Symbol "Easy WLAN". Der Communicator konfiguriert dann selbstständig den Zugang und stellt die Verbindung bereit. Die Konfiguration für verschlüsselte Netze muss man selbst vornehmen. Die Einstellungen lassen sich aber speichern und sind bei jedem Zugriff auf den Hotspot wieder verfügbar.

Gemeinsamer Browser für WAP und Internet

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern verfügt der 9500er nur noch über einen einzigen Browser, der sowohl für WAP, als auch für das Internet genutzt wird. Der Opera-Browser unterstützt HTML, XHTML und JavaScript und ist von der Funktionalität mit anderen Internet-Browsern mobiler Geräte vergleichbar.

Bei unseren Tests wurden HTML-Seiten stets dargestellt, während es bei der WAP-Nutzung teilweise Probleme gab. So hatte o2 zunächst offenbar sein WAP-Gateway noch nicht für den Nokia Communicator geöffnet. Beim Versuch, o2 Active zu nutzen, kam zwar eine GPRS-Verbindung zustande, es konnte aber keine Seite geöffnet werden. Auch bei Vodafone live! wurden anstelle der Inhalte zeitweise nur leere Seiten angezeigt.

Bei großen Webseiten - wie z.B. eBay - oder bei längeren Surf-Sessions gab es zum Teil Browser-Abstürze. Hier sollte Opera, der Entwickler des Browsers, bei künftigen Software-Versionen noch nachbessern. Verbindungsversuche bei ausgeschaltetem Telefonteil wurden ebenfalls mit Abstürzen quittiert, wenn man sich nicht im Bereich eines WLAN-Hotspots befand. Auch dieser Software-Bug sollte im Rahmen eines Software-Updates später behoben werden.

PC-Synchronisation klappt problemlos

Nach Installation der von Nokia auf CD-ROM mitgelieferten PC-Suite und dem Anschluss des Communicators an den PC konnten wir problemlos die Daten aus Microsoft Outlook synchronisieren. Die Synchronisation kann entweder automatisch bei Anschluss des Gerätes an den PC per USB 2.0 oder Bluetooth erfolgen oder durch eine Taste an der mitgelieferten Dockingstation initiiert werden. Etwas unangenehm ist die Oulook-Abfrage, ob "ein fremdes Programm" auf die gespeicherten E-Mail-Adressen zugreifen darf. Diese Abfrage erscheint bei jedem Synchronisationsvorgang und ist nicht abschaltbar. Derartiges passiert bei der Synchronisation mit Windows Mobile-Geräten oder auch dem Blackberry von RIM nicht.

Nokia bietet auch eine kostenlose VPN-Software an, die die Einwahl in Firmennetze ermöglicht. Darüber lassen sich Daten auch mit Firmenservern abgleichen. Für die Zukunft ist auch noch die Integration der Blackberry-Software geplant.

Derzeit stehen für den E-Mail-Austausch die Protokolle POP3 und IMAP bzw. SMTP für den Mail-Versand zur Verfügung. Der neue Communicator unterstützt nun auch die SMTP-Authentifizierung, die man beim Vorgänger-Modell schmerzlich vermisst hat. Für den E-Mail-Austausch kann und muss auch wieder eine bestimmte Internet-Verbindung angegeben werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, alternative Zugänge für den Fall einzutragen, dass der bevorzugte Zugang gerade nicht verfügbar ist.

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