Im Test

Nokia 9300: Mobiles Büro erstmals im Handy-Format

Mit dem 9300 bietet Nokia jetzt eine abgespeckte Variante des Communicators an
Von

Nachdem der 9500 Communicator bereits seit Ende letzten Jahres im Handel ist und wir diesen bereits ausführlich getestet und vorgestellt haben, kann seit einigen Tagen auch der kleine Bruder, der 9300 Communicator, käuflich erworben werden. Auch bei diesem hatten wir die letzten Tage und Wochen die Möglichkeit, den "Communicator light" ausführlich zu testen.

Nokia 9300

Auf den ersten Blick macht der 9300 Communicator einen etwas angenehmeren Eindruck als der 9500. Und dieser Eindruck kommt auch nicht von ungefähr, denn schließlich ist der 9300 mit Maßen von 132 mal 51 mal 21 mm um einiges kleiner und beispielsweise deutlich schlanker als das Businesshandy Nokia 6600, welches immerhin eine Breite von 58,2 mm und eine Tiefe von 23,7 mm aufweist. Auch am Gewicht wurde beim 9300 einiges eingespart, denn mit 167 Gramm ist der 9300 auch deutlich leichter als der 9500, der satte 230 Gramm auf die Waage bringt. Und nicht zuletzt durch das silberne Layout mit einem Hauch von Carbon-Look um die Außentastatur herum wirkt der 9300 auch um einiges schicker als der große Bruder.

Kein WLAN und kein UMTS

Im Innern kann der 9300 mit dem großen Bruder nicht ganz mithalten. Zwar weisen beide Geräte im Grunde die gleichen technischen Merkmale auf, dem 9300 fehlt allerdings eine interessante Kommunikationsschnittstelle, die 9500-Besitzer schnell zu schätzen wissen: Der 9300 ist nicht WLAN-fähig. Sonst hat aber auch der kleine "Commi" fast alles, was der Nutzer zum Kommunizieren benötigt. Er funkt in den drei GSM-Netzen um 900, 1800 und 1900 MHz, den neuen Frequenzbereich um 850 MHz hat Nokia aber auch bei diesem Modell des Communicators nicht vorgesehen. Für die Datenübertragung stehen GPRS (EDGE), HSCSD, Bluetooth und Infrarot zur Verfügung. Dass UMTS noch nicht unterstützt wird, überrascht angesichts der Tatsache, dass auch der 9500 noch kein UMTS kann, nicht wirklich.

Bei der Bedienung unterscheidet sich der 9300 zum 9500 vor allem darin, dass die Joysticks bzw. Navigationstasten eine bessere, weil präzisere Bedienung zulassen. Ansonsten besitzt auch der 9300 eine komplette Tastatur (QWERTZ), die allerdings aufgrund der kleineren Gehäusegröße naturgemäß auch kleinere Tasten hat. Diese lassen sich aber trotzdem gut benutzen, wenn auch kein Schreiben nach dem 10-Finger-System möglich ist und die Finger des Benutzers nicht zu groß sein sollten. Auch ist der Druckpunkt nicht so gut zu spüren, wie bei der Tastatur des 9500. Das Schreiben von E-Mails oder kurzen Texten mit den integrierten Office-Programmen ist aber auch mit dieser Tastatur möglich.