Interconnect

Drei weitere Anbieter erhöhen Interconnection

Telekom-Kunden zahlen mehr für Gespräche zu alternativen Anbietern
Von Thorsten Neuhetzki

Seit dem 1. Mai berechnet die Telekom bei Gesprächen zu bestimmten alternativen Anbietern einen Zuschlag von 0,2 Cent pro Minute. Diese Carrier berechnen den Anbietern, die ein Gespräch zu einem Anschluss bei der jeweiligen Gesellschaft vermitteln, einen erhöhten Interconnectionbetrag.

Wie nun bekannt wurde, haben drei weitere regionale Gesellschaften, die ostwestfälische BiTel, die Schwedter SDTelecom und die Norderstedter wilhelm.tel, bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) einen Antrag auf Erhöhung der betreffenden Kosten gestellt. Diesem Antrag wurde stattgegeben.

Für die Kunden der drei Anbieter hat dieses, wie auch bei allen anderen betroffenen Anbietern, die wir in einer weiteren Meldung aufgelistet haben, keine direkten Folgen. Das einzige Problem, dass die Kunden haben könnten, ist, dass ihre Anrufer über die unerwarteten Kosten verärgert sind, wenn sie denken, dass sie im Rahmen des XXL-Tarifes kostenfrei telefonieren. Doch auch wer über Call-by-Call-Carrier anruft, ist nicht vor Preisfallen gefeilt: Wie bereits berichtet, berechnen Callax und Fonfux erst im Nachhinein deutlich mehr als die Tarifansage suggestiert. 01071 Telecom berechnet seit langem für Telefonate zu anderen Carriern 3,8 Cent pro Minute. Dass diese Tarife deutlich höher sind als die regulären Tarife der Anbieter und als die Erhöhung um 0,2 Cent pro Minute liegt unter anderem daran, dass die Call-by-Call-Anbieter zusätzlich auch noch die Interconnection-Transit-Leistung der Deutschen Telekom zahlen müssen, die bei Gesprächen von einem T-Com-Anschluss zu einem anderen nicht anfallen.