mobile Payment

Aus für Simpay - neue Chance für paybox?

"Endlich sind die Ketten gesprengt"
Von Marie-Anne Winter

Ende letzter Woche gab Simpay [Link entfernt] endgültig seine Auslösung bekannt. Nach dem Ausstieg von T-Mobile aus dem Konsortium beschlossen die übrigen Mobilfunkanbieter das Aus für den Mobile-Payment-Standard für Europa. Doch wie so oft ist des einen Leid des anderen Freud: Laut paybox [Link entfernt] wird das Scheitern des Simpay-Konsortiums die Entwicklung des mCommerce in Europa beflügeln: "Endlich sind die Ketten gesprengt in denen sich die Mobilfunkanbieter über Jahre selber verheddert hatten. Jetzt haben sie die Freiheit wieder gewonnen, ihren Kunden eigene individuelle oder nationale Lösungen anzubieten. Nun werden die großen Mobilfunkbetreibern versuchen, schnell eine einfache, verbraucherfreundliche mobile Zahlungsmethode einzuführen. Und zwar eine, mit der sowohl kleine Beträge für Content und Micropayments als auch große Beträge sicher, bequem und einfach abgewickelt werden können."

Wie paybox in seiner Pressemitteilung weiter schreibt, seien Studien und Umfragen der letzten Jahre immer wieder zu dem selben Ergebnis gekommen, nämlich, dass die Handybesitzer mit dem Handy bezahlen wollten. Allerdings müsse das System einfach und sicher sein. Und genau das biete paybox den Mobilfunkbetreibern, Banken und dem Handel seit fünf Jahren an. In Deutschland fand sich allerdings kein starker Partner, weshalb der mobile Bezahldienst Anfang 2003 eingestellt werden musste.

In Österreich dagegen werden täglich mCommerce-Dienste wie Parktickets, Mautgebühren, Taxis, Einkäufe im mobilen Vodafone live!-Portal, im Internet oder im stationären Handel sowie das Aufladen von Prepaid-Handys und vieles mehr mit dem paybox-System beglichen. Es bleibt abzuwarten, ob paybox nun nach dem Aus von Simpay auch in Deutschland eine neue Chance bekommt.