Messenger

Google Talk: Der Download kann beginnen

Messaging-Tool auf Googles .com-Seite verfügbar
Von Julia Scholz

Der neue Messenger-Dienst von Google Google Talk steht auf der Seite des Suchmaschinenanbieters zum Download bereit. Das Programm ist 900 kB groß und erfordert das Betriebssystem Windows XP/2000. Zur Nutzung ist ein Postfach bei dem kostenlose E-Mail-Dienst von Google erforderlich. Nach dem Download muss sich der Kunde mit seinem GMail-Nutzername und Passwort anmelden.

Die Messaging-Funktion läuft über die übliche Kontaktliste von Chat-Tools. Anrufe werden über den Call-Button in einem offenen Chat-Fenster initiiert. Dabei sollen zwar mehrere parallele Verbindungen möglich sein, aber nur ein aktives Gespräch zu selben Zeit. Die anderen Anrufe hängen dann in der Warteschleife. Für Telefonate über Google Talk sind entweder ein eingebautes Computermikrofone und Laufsprecher erforderlich, ein digitales USB-Headset oder ein kabel- bzw. kabellos angeschlossenes, analoges Headset.

Google Talk: Anwesenheitsliste Google Talk basiert auf dem offenen Standard des XMPP-Protokolls. Eine Verbindung über Google Talk soll daher nicht nur mit dem Google eigenen Client möglich sein, sondern auch über die Instant Messenger anderer Anbieter. Gelistet werden von Google die Tools: Adium, GAIM, iChat, Psi und Trillian Pro. Mit der kostenfreie Version von Trillian Basic ist keine Verbindung über Google Talk möglich.

Gegenwärtig beschränkt sich die Nutzungsmöglichkeit von Google Talk auf den GMail-Kundenkreis. Da es bei der aktuellen Software noch um eine Beta-Version handelt, ist es möglich, dass nicht alle Funktionen wie zukünftig geplant laufen. Nach eigenen Angaben arbeitet Google daran, dass live-Chats und Anrufe auch mit Nicht-GMail-Nutzern möglich werden.

Derzeit steht der Dienst nur auf der .com-Seite des Anbieters zur Verfügung. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) berichtete, ist aber eine spätere Einführung von Google Talk auch auf den Seiten anderer Länder geplant. Google Talk: Chat-Fenster

Mit der Einführung des Dienstes folgt Google dem Schritt seiner unmittelbaren Konkurrenten Yahoo, Microsoft oder AOL, die bereits einen messenger Dienst mit ergänzter VoIP-Funktion anbieten. Im Unterschied zur Konkurrenz setzt Google jedoch auf einen offenen Standard. Während die Messaging-Dienste von Yahoo, AOL oder Microsoft nur den jeweiligen Kundenkreis eines Anbieters verbinden, hofft Google, dass weitere Anbieter bzw. IM-Entwickler das eigene Angebot an die Google-Plattform anbinden. Dazu gibt der Suchmaschinen-Anbieter gezielte Hinweise auf seiner Homepage.