Call by Call

01024, 01074 und 01050: Teilweise drastisch teurer

Sonstige Festnetztarife auf sehr niedrigem, aber nicht konstantem Niveau
Von Thorsten Neuhetzki

Jede Woche neue Tarife - das scheint das Motto der freenet-Gruppe bei den Marken 01024, 01074 tellfon, freenetPhone (01019) und 01050 zu sein. Bereits am 31. Oktober und am 7. November haben wir bei einigen dieser Marken neue Tarife vorgestellt, die teilweise mit starken Preiserhöhungen einhergingen. Nun gibt freenet abermals neue, ab Mitternacht gültige Tarife für 01024, 01074 und 01050 heraus, bei denen die Kunden erneut in die Tariffalle tappen können, wenn sie sich schon an die neuen Tarife der vergangen Woche gewöhnt haben.

Nutzer der 01074 können ab morgen nur noch zwischen 11 und 13 Uhr sowie zwischen 16 und 18 Uhr günstig telefonieren. Werktags kosten Ferngespräche zu dieser Zeit 1,15 Cent pro Minute, am Wochenende 0,88 Cent pro Minute. Zur restlichen Zeit werden teure 2,9 Cent pro Minute fällig. Bis heute wurde jedoch in den ab morgen teuren Zeitfenstern teilweise ein weitaus günstigerer Tarif berechnet: Die Kunden konnten hier für 0,97 bis 1,19 Cent pro Minute telefonieren.

01050 teilweise teurer als T-Com

Auswechseln der günstigen durch teure Tarife und umgekehrt ist auch bei 01024 angesagt. Wo Ferngespräche bislang 3,9 Cent pro Minute kosteten, sind es ab morgen weistestgehend 1,15 (werktags 9 bis 11 und 13 bis 16 Uhr) oder 0,88 Cent pro Minute (Wochenende 9 bis 11 und 13 bis 16 Uhr, werktags 21 bis 23 Uhr). Zur restlichen Zeit werden konsequent 3,9 Cent pro Minute berechnet. Dieser Preis gilt auch für Ortsgespräche, wenn der Nutzer nicht gerade ein günstiges Zeitfenster erwischt.

Bei der 01050 haben sich bis auf eine minimale Tarifsenkung des Zeitfensters 18 bis 20 Uhr auf 0,88 Cent pro Minute nur Auslandstarife geändert. Hier wurden viele Tarife günstiger. Die Erfahrung zeigt aber, dass diese Tarife nicht lange halten werden. So erhöht freenet auch seinen 01050-Tarif für Gespräche in die USA, nach Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Schweden, Finnland und Norwegen. Diese Tarife lagen bislang bei 1,55 bis 2,45 Cent pro Minute und werden nun auf 14,5 bis 25,5 Cent pro Minute erhöht. Das ist teilweise doppelt so teuer wie ein Gespräch über die T-Com. Eine Tarifansage fehlt bei allen drei Gesellschaften. Alle Tarife haben wir bereits in unserem Tarifrechner gelistet.

Sonstige Festnetztarife derzeit auf niedrigem Niveau

Call-by-Call-Nutzer, die sich regelmäßig informieren, können dennoch viel Geld sparen, da der Markt für Festnetzgespräche derzeit sehr in Bewegung ist und das Niveau sehr niedrig. Allerdings ändern sich die Tarife so häufig, dass es teilweise mit einmal am Tag informieren nicht mehr getan ist. Wer sich also beispielsweise vor jedem (längeren) Telefonat kurz im teltarif.de-Tarifrechner informiert, kann so viel Geld sparen und umgeht die Tariffallen der Anbieter.

Einige Bespiele: Callax berechnet bei der 01077 seit heute zwischen 17 und 18 Uhr für Ferngespräche einen Minutenpreis von nur 0,98 Cent pro Minute. Davor ist die 01038 derzeit auf einem sehr niedrigen Tarifniveau, ist aber ebenfalls als Anbieter bekannt, der seine Tarife nicht sehr lange konstant hält. Auch nach 18 Uhr lässt sich bei Preisen unterhalb von 0,9 Cent pro Minute stets günstig telefonieren. Allerdings wechselt der jeweils günstigste Anbieter nahezu stündlich. Zudem sollte der Telefonkunde vermeiden, über das günstige Zeitfenster hinaus zu telefonieren, da es hier dann meist sehr teuer wird und die gerade gemachte Ersparnis zunichte gemacht wird.