Integration

Nahfunktechnik Wibree wird Teil des Bluetooth-Standards

Standard ist strom- und platzsparender
Von Ralf Trautmann

Die von Nokia entwickelte Nahfunktechnik Wibree wird Teil des Bluetooth-Standards. Wie die Bluetooth Special Interest Group (SIG), Herausgeber der verbindlichen Spezifikationen für den Bluetooth-Kurzstreckenfunk, und der finnische Handyhersteller heute bekannt gaben, wird das Wibree Forum, das den Standard spezifiziert, mit der SIG zusammengelegt. Wibree wird als "Ultra Low Power Bluetooth Technology" in den Bluetooth-Standard aufgenommen und soll binnen einen Jahres zur Verfügung stehen.

Wibree wurde von Nokia ursprünglich seit 2001 im Nokia Research Center als Alternative zu Bluetooth entwickelt und 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Standard zeichnet sich vor allem durch seinen geringeren Stromverbrauch aus. Zudem gelten Wibree-Lösungen als platzsparender und könnten somit besser in kleinen Geräten wie Armbanduhren oder Mäusen verbaut werden, die durch eine Bluetooth-Lösung größer würden. Der Nahfunkstandard arbeitet im 2,4-GHz-Bereich, die Reichweite liegt bei bis zu 10 Metern. Die Datenübertragungsrate liegt mit 1 MBit/s auf dem Niveau des einfachen Bluetooth-Standards.

Die Integration von Wibree in den Bluetooth-Standard kam nicht völlig überraschend, denn ob Nokia Wibree im Alleingang hätte durchsetzen können, ist fraglich: Trotz Marktführerschaft wird nur jedes dritte ausgelieferte Handy von dem Unternehmen produziert, bei Bluetooth-Adaptern für PCs dominieren andere Hersteller.