Mehr T-DSL-Kunden mit Laufzeitvertrag
Angesichts interessanter Produkte bei den Wettbewerbern laufen der Deutschen Telekom die Kunden massenweise davon. Allein in den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres kehrten über eine Million Kunden der Telekom den Rücken. Als Reaktion auf den andauernden Kundenschwund brachte das Unternehmen neue Produkte auf den Markt und änderte die Vertragsbedingungen.
Nun heißt es, dass die Telekom bei ihrem Ziel voran komme, die Breitbandkunden länger an sich zu binden. Ende Juli hatten 73 Prozent der privaten DSL-Nutzer einen Laufzeitvertrag, wie Timotheus Höttges, im Vorstand zuständig für das Festnetzgeschäft, auf einer Investorenkonferenz sagte. Im dritten Quartal 2006 konnten noch 96 Prozent der Kunden innerhalb weniger Tage ihren Breitbandanschluss bei der Telekom kündigen und zur Konkurrenz wechseln.
Der Bonner Konzern vertreibt seine DSL-Anschlüsse nun anders als in der Vergangenheit mit einer Mindestlaufzeit von 12 bis 24 Monaten. Das Geschäft mit den schnellen Internetzugängen betrachtet die Telekom als eines ihrer wichtigsten Zukunftsbereiche. Bei den traditionellen Telefonanschlüssen verliert die Gesellschaft pro Quartal rund ein halbe Millionen Kunden.
Es bleibt allerdings die Frage, ob es zu einer Kündigungswelle kommen wird, wenn die Vertragslaufzeit von einem bzw. zwei Jahren ausgelaufen ist - denn wenn das Preis-Leistungsverhältnis und der Service nicht stimmen sollten, werden sich die Kunden mit den längeren Vertragslaufzeiten nur vorrübergehend am Wechsel zu einem anderen Anbieter hindern lassen. So kostet das Paket Call & Surf Basic mit einem ISDN- und einem DSL-Anschluss mit 2 MBit/s bei der Telekom monatlich 38,95 Euro, darin enthalten ist eine DSL-Flat. Bei Versatel zum Beispiel bekommt man zum Preis von 34,98 Euro pro Monat einen ISDN-Anschluss im Paket mit einem 4-MBit/s-DSL-Anschluss und Flatrates für DSL und Festnetzgespräche innerhalb Deutschlands.