Einzelheiten

Vodafone UltraCard kommt ab August

Je Zusatzkarte werden einmalig 30 Euro berechnet
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Wie berichtet hat mit Vodafone nun auch der letzte der vier großen deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber die Einführung einer Mehrkarten-Lösung für eine Rufnummer angekündigt, bei der die zum Vertrag gehörenden SIM-Karten auch gleichzeitig im Netz eingebucht sein können. Das Angebot, das im Januar auf der CeBIT Preview erstmals offiziell vorgestellt wurde, nennt sich UltraCard und soll, wie der Düsseldorfer Mobilfunk-Netzbetreiber heute mitteilte, voraussichtlich ab 1. August buchbar sein.

Bis zu drei SIM-Karten können die Kunden dann für eine Rufnummer nutzen. Diese können beispielsweise im Handy, im Autotelefon und in der Laptop-Modemkarte, im Handy-PDA oder im Blackberry eingesetzt werden. Für den SMS- und MMS-Empfang lässt sich ein beliebiges Endgerät festlegen. 30 Euro verlangt Vodafone allerdings je zusätzlicher SIM-Karte. Das ist der gleiche Betrag, den auch T-Mobile bei seiner mit der UltraCard vergleichbaren MultiSIM verlangt.

o2 ist günstiger und bietet mehr

Etwas günstiger ist die MultiCard von o2 mit 25 Euro pro zusätzlicher SIM. Hier stehen den Kunden zusätzlich intelligente Routing-Möglichkeiten für ankommende Gespräche zur Verfügung. So lässt sich festlegen, auf welcher Karte eingehende Anrufe zuerst signalisiert werden und auf welcher SIM beispielsweise die Anrufer landen, wenn die Karte mit der höchsten Priorität ausgeschaltet wird. Bei der MultiSIM von T-Mobile und der UltraCard von Vodafone werden ankommende Verbindungen auf allen im Netz eingebuchten Karten parallel signalisiert.

Die FlexiCard Plus von E-Plus bietet nur zwei Karten für eine Rufnummer, die aber ebenfalls parallel im Netz eingebucht sein könnnen. Außerdem ist sie die einzige Mehrkarten-Lösung, die nicht ohne zusätzliche monatliche Grundgebühren auskommt. Die Anschaffung kostet 15 Euro. Danach werden 3 Euro zusätzliche monatliche Grundgebühr berechnet.

Twin- und TriCards werden abgelöst

MultiSIM und UltraCard lösen in den D-Netzen die früheren Twin- und TriCards ab, bei denen ebenfalls zwei bzw. drei Karten für eine Rufnummer genutzt werden konnten. Dabei durften die Karten aber im Gegensatz zu den neuen Produkten nur wechselweise genutzt und nicht gleichzeitig im Netz eingebucht sein. Bei Service-Providern ist die TwinCard von T-Mobile noch heute teilweise zu bekommen. Vodafone bietet die Twin- und TriCard bis zum Vermarktungsbeginn der UltraCard weiter an.

Der kleinste deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber, vistream, der das E-Plus-Netz mitnutzt, hat keine Mehrkarten-Lösungen im Angebot. Allerdings hat der Anbieter bislang vor allem Prepaidkunden im Netz, die Nischentarife von Discountern für ethnische Minderheiten oder für Urlauber nutzten. Auf Prepaidbasis gibt es auch bei den vier großen Netzbetreibern keine Mehrkarten-Angebote. Vodafone-Kunden können eine einmal geschaltete Twin- oder TriCard jedoch auch dann behalten, wenn eine Vertragskarte später in ein CallYa-Prepaid-Produkt umgewandelt wird. Abzuwarten bleibt, ob das auch bei der UltraCard weiter möglich sein wird.