Falsch

Call-by-Call-Abrechnungsfehler bei Callax-Gruppe

Eine Woche lang falsche Tarife berechnet - automatische Erstattung
Von Thorsten Neuhetzki

Wer zwischen dem 24. Dezember und dem 31. Dezember 2007 über die Call-by-Call-Anbieter aus dem Hause Callax bzw. 01058 telefoniert hat, dem wurden sehr wahrscheinlich falsche Tarife berechnet. In den meisten Fällen dürften die Beträge auf der Telefonrechnung deutlich höher ausfallen, als vom Nutzer erwartet.

In besonders drastischen Fällen gibt es Preisunterschiede um den Faktor Zehn. So wurden beispielsweise Gespräche nach Kanada über die 01037 für 9 Cent pro Minute abgerechnet - laut der Preisangaben der 01037 hätte dieser Tarif jedoch bei 0,88 Cent pro Minute liegen sollen. Bei Pennyphone (010058) wurden in den frühen Abendstunden statt 0,69 Cent pro Minute teure 7,9 Cent pro Minute berechnet.

Nach Angaben der Callax Holding handelt es sich um einen Abrechnungsfehler, der auf der Billing-Seite entstanden sei. So seien bei allen Gesellschaften sehr vermutlich in der gesamten Zeit die Tarife des 23. Dezember abgerechnet worden, nicht aber die jeweils gültigen. Betroffen seien alle Netzkennzahlen der Holding. Dabei handelt es sich neben der 01077 von Callax selbst auch um die 01058, 01029, 01030, 01037, 090050 (Centalk), 0900531 (Centel), 01027 (Dialmex), 01054, 010058 (Pennyphone), 010029 (TelemediaConnect) und 010057 (Voipgo).

Automatische Erstattung erfolgt, Probleme bei unbezahlten Posten

Das Problem sei der Callax schon seit einiger Zeit bekannt, sagte ein Mitarbeiter des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de. Die korrigierten Datensätze seien auch schon an die Deutsche Telekom weiter gegeben worden, so dass erste Kunden in diesen Tagen die Erstattungen auf ihren Telekom-Rechnungen sehen werden. Allerdings kann es bei Kunden, die sich aufgrund der falschen Tarife zu einem Ausbuchen des strittigen Betrages entschieden haben, zu Problemen kommen. Der teltarif-Redaktion sind zudem Fälle bekannt, die sich schon in der Mahnung befinden. Hier rät der Anbieter, dass die Kunden sich an den Kundendienst und den Inkassodienstleister wenden. Diese seien jeweils über die Probleme informiert worden.

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