Blockade

United Internet will debitel-Übernahme durch freenet blockieren

Anbieter hat Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt
Von ddp / Thorsten Neuhetzki

Der Internetanbieter United Internet will die Übernahme des Mobilfunkdienstleisters debitel durch den Konkurrenten freenet blockieren. "Wir haben einen Antrag auf einstweilige Verfügung gestellt, die die Ausgabe neuer Aktien zur Finanzierung des debitel-Kaufs unterbinden soll", sagte der Vorstandsvorsitzende Ralph Dommermuth dem Handelsblatt.

Der Unternehmer äußerte sich dem Blatt zufolge erstmals öffentlich zu seiner gescheiterten Übernahme von freenet. United Internet wollte das Unternehmen kaufen und hatte sich zusammen mit dem Mobilfunkdienstleister Drillisch bereits gut 25 Prozent der freenet-Aktien gesichert. Doch freenet-Chef Eckhardt Spoerr übernahm seinerseits den Rivalen debitel vom Finanzinvestor Permira und bremste Dommermuth damit aus.

"Herr Spoerr hat uns hinters Licht geführt. Das ist uns so passiert, da stehe ich zu. Damit ist das Thema für mich durch", sagte Dommermuth dem Blatt weiter. Als freenet-Aktionär habe er aber ein Interesse daran, dass sich die freenet-Aktie gut entwickle und nicht weiter an Wert verliere. "Wir wollen im Interesse aller freenet-Aktionäre den debitel-Deal verhindern", sagte Dommermuth. Letztlich nütze die Übernahme von debitel nur dem bisherigen Eigentümer Permira. "Sie laden ihre 'lahme Ente' bei den freenet-Aktionären ab", sagte Dommermuth.