Quartalszahlen

Gewinneinbruch bei freenet

Weniger DSL-Nutzer, dafür mehr Handy-Kunden
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der Telekommuikationsanbieter freenet hat im zweiten Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) schrumpfte binnen eines Jahres von 70,5 auf 53,7 Millionen Euro, wie das im TecDAX notierte Unternehmen heute in Büdelsdorf mitteilte. Der Umsatz sackte von 467 auf 435 Millionen Euro ab und der Überschuss von 39,9 auf 10,2 Millionen Euro.

Bereits in den vergangenen Tagen hatte sich abgezeichnet, dass die Gesellschaft mit sinkenden Erlösen zu kämpfen hat. In einem Wertpapierprospekt hatte die freenet AG einen Ergebniseinbruch einräumen müssen, was die Aktie unter Druck gesetzt hatte.

Die Zahl der DSL-Kunden verringerte sich im zweiten Quartal um 90 000 auf 1,10 Millionen, während die der Mobilfunk-Nutzer um 170 000 auf 5,98 Millionen anzog. freenet hat sein DSL-Geschäft zum Verkauf gestellt und will sich künftig auf das Mobilfunkgeschäft konzentrieren. Mit dem umstrittenen Erwerb des Serviceproviders debitel ist freenet zum größten Zwischenhändler von Handy-Verträgen Europas aufgestiegen.