Rückbau

01081: Ortsgespräche kaum noch möglich

Anbieter schaltet Call by Call im Ortsnetz schrittweise ab
Von Thorsten Neuhetzki

Call by Call im Ortsnetz war für die Anbieter schon immer ein Geschäft, dass sich nur wenige getraut haben. Der Grund dafür: Um bundesweit Gespräche im Ortsnetze anbieten zu können, müssen die Anbieter 475 Übergabepunkt mit der Deutschen Telekom vereinbaren. In Ortsnetzen, die sich nicht in der Nähe eines dieser Übergabepunkte befinden, sind keine Call-by-Call-Gespräche innerhalb des eigenen Ortsnetzes möglich.

Seitdem im April 2003 Call by Call im Ortsnetz eingeführt wurde, haben nur wenige Anbieter diesen Dienst eingeführt. Da die Flatrates für innerdeutsche Festnetzgespräche immer mehr auf dem Vormarsch sind, wurden der Markt für die Anbieter immer schwieriger. Viele verzichteten wie die 01024 oder 3U auf einen bundesweiten Ausbau, andere - wie etwa 01058 - haben ihre bundesweite Verfügbarkeit wieder abgeschaltet.

Mit der 01081 Telecom hat sich nun ein weiterer Anbieter vom Ortsnetz-Call-by-Call verabschiedet. Der Anbieter hat nach Angaben einer Unternehmenssprecherin bereits zahlreiche Ortsnetze abgeschaltet. Allerdings könne es noch einzelne Netze geben, in denen das Telefonieren innerhalb des eigenen Ortsnetzes möglich ist. Ob das allerdings noch lange der Fall sein wird, ist unklar.

Für jene Nutzer, für die sich keine Flatrate lohnt und die weiterhin Call by Call nutzen, ist die Abschaltung des Ortsnetz-Call-by-Call bei der 01081 ein Rückschritt. Der Anbieter war seit vielen Monaten konstant mit seinen Tarifen. Als Alternative gibt es die 01079. Je nach Uhrzeit werden 1,84 oder 1,44 Cent pro Minute berechnet. Wer am Abend nach 19 Uhr oder am Wochenende telefoniert, kann zudem mit der 01070 von Arcor günstige Ortsgespräche führen.