Android

Zweites Google-Handy G2 offenbar bei Vodafone statt T-Mobile

Google sieht sich bei Handy-Plattformen nicht als Angreifer
Von mit Material von dpa

Das zweite Google-Handy kommt offenbar nicht bei T-Mobile, sondern bei Vodafone. Eigentlich wurde damit gerechnet, dass der taiwanesische Hersteller HTC, Produzent des T-Mobile G1, heute das zweite Smartphone mit Android-Betriebssystem vorstellt. Gerüchte zu einem G2 gibt es bereits seit Ende letzten Jahres. Sieht so das HTC G2 aus?
Foto: boygeniusreport.com

T-Mobile G1

Während HTC heute auf dem Mobile World Congress in Barcelona zwei neue Smartphones mit Windows-Mobile-Betriebssystem präsentiert hat, wurde kein neues Handy mit Google-Software gezeigt. Allerdings schloss der Hersteller nicht aus, dass noch während der Messe ein neues Android-Handy vorgestellt wird. Denkbar wäre, dass das Unternehmen das Gerät morgen zusammen mit Vodafone vorstellt.

Vodafone lädt zu Presse-Event mit Google und HTC

Dafür, dass neben T-Mobile auch Vodafone ein Google-Android-Handy bringt, spricht eine Einladung von Vodafone zu Presse-Veranstaltungen in München und Hamburg, die unmittelbar nach dem Ende des Mobile World Congresses stattfinden. Dabei soll ein neues Smartphone vorgestellt werden. Als Ansprechpartner während der jeweiligen Veranstaltung werden unter anderem auch Kay Oberbeck von Google Deutschland und Lars-Christian Weisswange, Regional Director bei HTC, genannt.

Bisherigen Branchenberichten zufolge soll das zweite Google-Handy von HTC ab Frühjahr lieferbar sein. Es soll dünner als das jetzt exklusiv von T-Mobile verkaufte Gerät sein. Dafür verfügt es lediglich über ein Touchscreen und nicht zusätzlich über eine "echte" QWERTZ-Tastatur.

Google sieht sich im Mobilfunk nicht als Angreifer

Google sieht sich indes im Handy-Geschäft nicht als Angreifer. Andy Rubin, der bei Google für mobile Plattformen zuständig ist, versteht das von der Open Handset Alliance entwickelte Betriebssystem Android eher als "globale Bewegung" denn als Wettbewerber zum Nokia-System Symbian oder Microsofts Windows Mobile. "Wir kosten nichts und sind offen, das ist ziemlich attraktiv", sagte Rubin heute auf dem Mobile World Congress in Barcelona der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Er sehe Google dabei in erster Linie als Wegbereiter - aus dem Android Market, in dem ähnlich wie beim Apple AppStore für das iPhone eine Vielzahl von Anwendungen für das Betriebssystem angeboten werden, schlage Google keinen Profit.

"Hoffentlich werden durch uns die Smartphones ein wenig günstiger", sagte Rubin. Bislang mache die Software rund 20 Prozent des Preises für ein Handy aus. Es sei zu hoffen, dass die Anbieter, die Android nutzten, den Gewinn nicht für sich einstrichen, sondern auch an die Kunden weitergeben. "Die Handys von morgen werden mehr können und weniger kosten."

Kostenpflichtige Programme im Android Market

Um seine Plattform nach vorn zu bringen, bietet Google im Android Market Entwicklern zunächst in den USA jetzt auch die Möglichkeit, Geld für ihre Anwendungen zu verlangen. "Wir rechnen damit, dass die Zahl der angebotenen Anwendungen dadurch noch einmal kräftig ansteigen wird", sagte Rubin. Bereits jetzt würden mehr als 1 000 Programme zum Download angeboten. In anderen Ländern - darunter Deutschland - sollen ab Frühjahr kostenpflichtige Programme im Angebot sein.

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