Alexa spielt ARD-Radios als Standard über Audiothek
Amazon ändert Grundeinstellungen zum Radiohören über Alexa
Foto: Amazon
Wer mit seinem Amazon Echo oder anderen Geräten mit Alexa-Sprachsteuerung Radio hören will, bekommt in den Standardeinstellungen die Hörfunkprogramme über den US-Webradio-Aggregator TuneIn geliefert. Das gefällt vielen deutschen Radiostationen nicht, da sie somit keine direkte Kontrolle über das haben, was ausgestrahlt wird. So kann TuneIn beispielsweise eigene Vorschaltwerbung oder zusätzliche Spots in die Programme einbauen.
Zwar ist es auch möglich, Radioprogramme über andere Portale via Alexa abzuspielen. Hierfür müssen jedoch erst die entsprechenden Skills aktiviert werden und der Nutzer muss Alexa auffordern, dieses Portal zu wählen. Beispiel: "Alexa, aktiviere Radioplayer und spiele Antenne Bayern". Wer die öffentlich-rechtlichen Sender und Podcasts der ARD hören will, bekommt nun allerdings auf Wunsch einen anderen Standarddienst. Die Streams werden ab sofort direkt aus der Audiothek der ARD abgespielt und nicht mehr von TuneIn.
Skill muss einmalig aktiviert werden
Amazon ändert Grundeinstellungen zum Radiohören über Alexa
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Wie wir in unserem Test feststellten, muss bei Erstinbetriebnahme des Geräts jedoch zunächst der entsprechende Skill mit dem Satz "Alexa, aktiviere die ARD Audiothek" herunter geladen und freigeschaltet werden. Anschließend wählt Alexa etwa beim Befehl "Alexa, spiele SWR3" nicht länger TuneIn, sondern die ARD Audiothek. Das ist ein Novum, denn selbst bei Sendern oder Portalen mit Skill priorisiert Amazon normalerweise nicht diese, sondern den Stream über TuneIn. Wer weiter TuneIn als Standard haben möchte, sollte den Skill der ARD Audiothek nicht aktivieren oder alternativ künftig den Befehl "Alexa, spiele den Sender XY über TuneIn" sagen.
Es ist im Moment noch offen, ob und wann Alexa auch die Standardeinstellungen für die deutschen Privatradios ändert. Vor allem die Betreiber von Radioplayer als direktem Portal der deutschen Radiosender wünschen, dass ihre Programme als Standard über ihr eigenes und nicht länger über das Fremdportal TuneIn gestreamt werden.