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Mobil-Chips: Der neue Kampf um die Performance-Krone

Multi-Core, Multi-Gigahertz: Verschwindet der Unterschied zum PC?
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Man kennt es vom PC und Laptop: Den Wettlauf der Chip-Hersteller um die schnellste CPU. Derselbe Wettbewerb ist nun auch bei den Herstellern von mobilen CPUs für Smartphones und Tablets in vollem Maß entbrannt. Während im PC-Bereich aber nur noch zwei Konkurrenten um die Performance-Krone verblieben sind - Intel und AMD - sind es im Mobil-Chip-Segment mindestens deren fünf, die ganz vorne mitmischen: Apple (genauer gesagt wohl Samsung, die den Chip fertigen) mit dem iPhone- und iPad-Chip A4, Marvell mit dem Armada, Nvidia mit dem Tegra 2, Qualcomm mit dem Snapdragon und Texas Instruments mit der OMAP-Plattform.

Die CPU ist das Herzstück jedes Computers bzw. Smartphones. Der Prozessor ist das Herzstück jedes Computers bzw. Smartphones.
Bild: ARM
Über all diesen Herstellern thront die ARM Holding, die die grundlegenden Spezifikationen herausgibt. Das sind insbesondere der von den ARM-Prozessoren verstandene Befehlssatz, aber auch ganz konkrete Chip-Designs (quasi Baupläne) für ARM-CPUs. Die Partner können ihre ARM-Chips auf Basis dieser Designs herstellen, oder kompatible Prozessoren von Grund auf neu entwickeln.

ARM-CPUs gibt es mittlerweile in einer riesigen Bandbreite von super-einfach, super-klein und super-sparsam bis hin zu schnell und trotzdem vergleichsweise sparsam. Sie haben durch diese Flexibilität eine phänomenale Verbreitung erreicht: Nicht nur in Smartphones und Tablets, sondern auch in "normalen" Handys, DSL-Routern, Digitalkameras, Festplatten, PC-Motherboards (für das Power-Management), Autos, Satelliten- oder DVB-T-Receivern, Fernsehern usw. usf. sind ARM-Chips zu Hause. Bis heute wurden über 20 Milliarden hergestellt.

Mit der zunehmenden Beliebtheit von Smartphones - im letzten Quartal wurden erstmalig mehr Smartphones als PCs, Laptops und Netbooks ausgeliefert - hat bei den leistungsmäßig stärksten ARM-Chips eine stürmische Entwicklung eingesetzt: War im letzten Jahr noch ein Einkern-Chip mit 1 GHz Taktfrequenz, wie der Apple A4, das Maß der Dinge, so dominieren bei den jüngst vorgestellten Spitzen-Handys und -Tablets bereits die Doppelkerne. Unterdessen kündigen die Chip-Hersteller bereits Vierfachkerne an. Zugleich sollen die Taktfrequenzen weiter steigen, in der Spitze gar auf deutlich über 2 GHz. Gelingt es die gesteigerte Taktfrequenz direkt in Leistung umzusetzen, und darüber hinaus durch multiskalares Design mehr Befehle pro Takt auszuführen, ist insgesamt eine Performance-Steigerung auf das sechsfache und mehr möglich. Damit bestückte Smartphones und Tablets sind drauf und dran, bei Benchmarks zumindest die PC-Einstiegsklasse, die Netbooks, zu übertreffen!

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