5G-Auktion: Nach der Auktion ist vor dem Netzausbau
Nach der Beendigung der Auktion wird die Telekom nun die Nutzung der Frequenzen bei der Bundesnetzagentur beantragen. „Wir wollen jetzt loslegen. Dafür ist es wichtig, die vor der Auktion nicht vollständig geklärten Rahmenbedingungen festzulegen“, so Wössner. „Dabei gilt weiter unser Angebot, den Netzausbau im ländlichen Raum gemeinsam mit unseren Wettbewerbern anzugehen. Dazu werden wir Gespräche aufnehmen.“
Erste Antennen für 5G funken bereits auf Testfrequenzen in Testgebieten in Berlin, Darmstadt und am Hamburger Hafen. Europaweit hat die Telekom nach eigenen Angaben bereits 150 5G-Antennen in Betrieb. In Deutschland sollen schon mehr als 80 Prozent der bestehenden Antennen auf 5G vorbereitet sein.
Vodafone: Danke an das Team: Ziel erreicht
Vodafone CEO Hannes Ametsreiter meldete sich per Twitter mit den Worten: "Endlich! Die #5G-Auktion ist vorbei. Nach mehr als 100 Tagen. Mein Team hat hart gearbeitet & wichtige Frequenzen ersteigert. Euch gilt mein großer Dank! Leider war der Preis dafür hoch. Das Geld, das in Lizenzen geflossen ist, fehlt beim Netzausbau."
Und dann rechnet Vodafone vor: Eine Investition von knapp 1,88 Milliarden Euro sichere Frequenzbänder mit insgesamt 130 MHz und damit weiteres Spektrum bis ins Jahr 2040. Vodafone ersteigerte 90 MHz im Bereich 3,6 GHz für 1,073 Millionen Euro mit einer Lizenzdauer bis 2040. Auf 2,1 GHz sind es 40 MHz für 806,5 Millionen Euro. Davon sind 2 x 15 MHz bereits ab 2021 verfügbar und weitere 2 x 5 MHz erst ab 2026.
Damit habe sein Unternehmen sein Auktionsziel erreicht. "Wir haben die Frequenz-Ausstattung bekommen, auf die wir abgezielt haben. Leider haben wir als Branche aber einmal mehr viel Geld für Lizenzpapiere ausgeben müssen, das wir lieber in den Netzausbau investiert hätten. Umso wichtiger ist jetzt, dass Politik und Branche gemeinsam ein Reinvestitions-Programm erarbeiten, mit dem die Erlöse direkt in den Mobilfunkausbau fließen. Denn nur so schafft Deutschland das, was für eine digitale Zukunft neben 5G am nötigsten ist: das Schließen der letzten großen Funklöcher", betonte CEO Hannes Ametsreiter.
Auktionsschäden reparieren
Die „Auktionsschäden reparieren - bevor es zu spät ist.“ fordert Ametsreiter zugleich in einem weiteren Beitrag auf der Vodafone Medienseite. (Wir werden später darauf noch detaillierter eingehen.) In Mainz sei einiges "grob schief gelaufen".
Wer sich als "Nummer eins" sieht und was dort geplant ist, lesen Sie auf Seite 3.