Tablet-Test

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test

E-Plus setzt auch beim Tablet auf den Wohlfühlfaktor
Von Björn Brodersen

Auch beim ersten unter der Flatrate-Marke Base vermarkteten Tablet setzt der Mobilfunkbetreiber E-Plus auf den Wohlfühlfaktor: "Mein Tab. Fühlt sich gut an" steht auf dem Verpackungskarton, in dem das Base Tab ausgeliefert wird, geschrieben. Was sich gut anfühlt, ist jedoch Geschmackssache. E-Plus selbst meint damit weniger ein Nutzungserlebnis wie bei den gerade in den Handel gekommenen Highend-Tablets Apple iPad 2, Samsung Galaxy Tab 10.1v oder Motorola Xoom, sondern betonte in der vergangenen Woche bei der Präsentation des Geräts in unseren Redaktionsräumen das Preis-Leistungs-Verhältnis: Android-Tablet und Mein-Base-Tarif mit Mobile-Daten-Flatrate im "Tablet-Sorglos-Paket" für 19 Euro pro Monat über die Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten.

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test Hauptmenü des Android-Tablets
Foto: teltarif.de
Berücksichtigt man den regulären Monatspreis von 10 Euro für die Internet-Flat und zieht diesen vom gesamten Grundpreis über 24 Monate ab, dann ergeben sich rechnerische Kosten in Höhe von 216 Euro fürs Tablet - vorerst zur Miete wohlgemerkt. Erst nach Ablauf der 24 Monate Mindestlaufzeit kann der Nutzer auf eigenen Wunsch mit einem beim Kauf des Base Tab ausgehändigten Gutschein das Tablet ganz erwerben. Ob der E-Plus-Kunde dieses Angebot dann wahrnehmen wird, ist fraglich, schließlich werden die Tablets zu diesem Zeitpunkt bereits weiterentwickelt sein. Während der 24 Monate Mietverhältnis wird dem Kunden jedoch im Schadensfall des Tablets für die Dauer der Reparaturphase ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt.

Gebaut wird das Base Tab vom chinesischen Hersteller ZTE. Von den Spezifikationen her gleicht das E-Plus-Tablet dem vom spanischen Mobilfunkanbieter Movistar (Telefónica) vermarkteten ZTE Light Pro [Link entfernt] . Nach Angaben von E-Plus handelt es sich beim Base Tab aber nicht eunfach um ein gebrandetes Modell, sondern um ein nach Vorgaben des deutschen Mobilfunkbetreibers gebauten Tablets.

Einfacher TFT-Touchscreen mit geringer Auflösung

Mit 216 Euro liegt das Base Tab noch deutlich unter dem Samsung Galaxy Tab, das mittlerweile in der UMTS- und WLAN-fähigen Variante für Preise ab 360 Euro ohne Vertrag im freien Handel erhältlich ist. Selbst die WLAN-Version des Samsung Galaxy Tab ist so gesehen mit derzeit mindestens 285 Euro teurer als das Base Tab. Der Vergleich mit dem Samsung Galaxy Tab bietet sich an, denn das Samsung-Tablet wird wie das Base Tab über einen 7 Zoll (17,8 Zentimeter) großen berührungsempfindlichen Bildschirm bedient, Texteingaben werden über eine virtuelle QWERTZ-Tastatur vorgenommen.

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test Wohlfühlfaktor des Base Tab
Foto: teltarif.de
Allerdings handelt es sich beim Samsung-Gerät um einen brillanten AMOLED-Touchscreen mit 1 024 mal 600 Pixel Auflösung, während beim Base Tab ein einfacher kapazitiver TFT-Touchscreen mit geringerer Auflösung von 800 mal 480 Pixel und 262 144 Farben verbaut wird - solche Auflösung bieten schon Smartphones mit knapp halb so großem Display. So ist der Multitouch-fähige Touchscreen des Base Tab zwar ausreichend hell, doch deutlich weniger scharf und farbkräftig als der Bildschirm des Samsung Galaxy Tab. Zudem lässt sich das Display des E-Plus-Tablets auch wegen der stark spiegelnden Glasoberfläche schon aus einem 45-Grad-Winkel nur noch schwer ablesen und der Touchscreen reagiert etwas schwerfälliger als man es von hochwertigeren Tablets gewohnt ist.

600-MHz-Prozessor und Android 2.2 (Froyo)

Auch der Qualcomm-Prozessor des Base Tab fällt mit 600-MHz-Taktrate und 512 MB RAM wesentlich geringer dimensioniert als der 1-GHz-Prozessor des Samsung Galaxy Tab aus. Doch das hat bei einfachen Tablet-Anwendungen wie dem Surfen im Internet, dem Abrufen und Versenden von E-Mails, der Nutzung von sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter oder beim Anschauen von YouTube-Videos keine negativen Auswirkungen. In unserem Test in Berlin-Mitte liefen auch über das Mobilfunknetz von E-Plus gestreamte YouTube-Videos ruckelfrei ab.

Base Tab: Das Tablet von E-Plus im kurzen Test Videostreaming per YouTube
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Die Flash-Unterstützung hat das Base Tab mit dem Samsung Galaxy Tab gemein, beide Geräte laufen unter der eigentlich für Smartphones gedachten Betriebssystemsversion Android 2.2 (Froyo). Zusätzlich zu den typischen Google-Diensten wie Suche, Mail, Maps mit sprachgestützter Navigation, Talk, Latitude, YouTube und dem Zugang zum App-Store Android Market hat E-Plus im Hauptmenü sowie auf den fünf Homescreens des Base Tab noch eigene bzw. Partner-Anwendungen installiert. Dazu zählen beispielsweise eine App für die Nutzung des E-Plus-Werbeprogramms Gettings, eine ADAC-Pannenhilfe-App oder eine Verknüpfung zum Online-Kundenmenü auf der Base-Website. Zudem ist ein Reader zum Lesen von Office- und PDF-Dokumenten aufgespielt.

Auf der zweiten Seite unseres Testberichts geht es um die mobile Internetnutzung mit dem Base Tab sowie um die Kamera und den Medienplayer des E-Plus-Tablets.

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