Themenspecial Discounter in der Telekommunikation BILD-Handy

BILD-Handy für 9,99 Euro mit Prepaid-Karte von BILDmobil im Test

Was taugt das ab heute am Kiosk erhältliche Billig-Handy von Bild wirklich?
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Ab heute verkauft die Bild-Zeitung - wie bereits angekündigt - für 9,99 Euro ein rechnerisch kostenloses Mini-Handy am Kiosk. Beigelegt ist eine Prepaidkarte von Bildmobil mit einem Guthaben von 10 Euro. teltarif.de hat das knallrote Einfach-Handy vorab zum Test erhalten und verrät, was das Mini-Telefon taugt.

PEARL simvalley Mobile RX-80 Pico V.4

Kurz vor Weihnachten überrascht Bildmobil, das sonst eher für seinen Prepaid-Tarif im Vodafone-Netz bekannt ist, mit einem Hardware-Angebot, das ab heute nicht nur online über shop.bild.de, sondern auch bei über 10 000 ausgewählten Bild-Händlern erhältlich ist. Im Test wollten wir herausfinden, ob das Bild-Handy auch mit anderen SIM-Karten nutzbar ist.

Ausschließlich im Bild-Shop hat der Axel-Springer-Verlag ein Spezialangebot [Link entfernt] gestartet: Wer über das Internet gleichzeitig zwei Bild-Handys (jeweils inklusive Prepaid-Karte) bestellt, bekommt ein drittes Handy mit SIM-Karte geschenkt. Der Preis für drei Bild-Handys beträgt also - wie bei zwei Handys - 19,98 Euro. Der Versand des Bild-Handys ist übrigens - unabhängig von der Bestellmenge - kostenlos. Lustig ist bei der Produktbeschreibung im Webshop die Angabe, dass das Bild-Handy "vollständig Telefon- und SMS-fähig" ist.

Hardware, Zubehör und Design des Bild-Handys

Lieferumfang des Bild-Handys Lieferumfang des Bild-Handys
Foto: teltarif.de
Das Bild-Handy wird in einem Pappkarton verkauft, der in den Bild-Farben Rot, Weiß und Schwarz gehalten ist. Wie in der Ankündigung versprochen, ist das Bild-Handy kleiner als eine Kreditkarte und hat ein leuchtend rotes Kunststoffgehäuse. Im Test fiel uns gleich die ähnliche Bauart zum Pearl simvalley RX-80 Pico V.4 auf. Als Hersteller ist auf dem Bild-Handy die Firma 4G Systems angegeben, die Modellbezeichnung lautet XSP2. 4G Systems ist bisher überwiegend als Hersteller mobiler Surf-Hardware in Erscheinung getreten.

Auf der Rückseite des Handys prangt ein großes Logo der Bild-Zeitung, das insbesondere beim Telefonieren nicht zu übersehen ist. Mit dem Handy am Ohr outet man sich also unwillkürlich als Bild-Fan oder Bildzeitungsleser - ob man das wirklich möchte, sollte man sich also bereits vor dem Kauf des Einfach-Handys überlegen.

Bei Auslieferung war die Bildmobil-Karte ins Handy eingelegt Bei Auslieferung war die Bildmobil-Karte ins Handy eingelegt
Foto: teltarif.de
Die Bildmobil-SIM-Karte war im Auslieferungszustand bereits in das Handy eingelegt. Im Karton befand sich außerdem das Ladegerät und ein Brief mit der Telefonnummer der SIM-Karte und einer Anleitung für die Aktivierung der Prepaidkarte über Telefon oder Internet. Überhaupt ist die Dokumentation des Bild-Handys für ein Mobiltelefon dieser Preisklasse ungewöhnlich ausführlich ausgefallen. Die Bedienungsanleitung behandelt alle wichtigen Telefon- und Menüfunktionen und ist 21 Seiten lang. In einer 19-seitigen Broschüre sind die Tarifbedingungen und eine Preisübersicht zum Bildmobil-Prepaid-Tarif abgedruckt. In der Packung lag noch ein Gutschein für den Bild-Shop über 10 Euro, der bis 30. Juni 2012 einlösbar ist. Allerdings beträgt der Mindestbestellwert 50 Euro - der Gutschein ist also eher als Werbung zu betrachten.

Der Akku des Bild-Handys hat eine Kapazität von 450 mAh. 4G-Systems verspricht etwa 90 Minuten Gesprächszeit oder rund 100 Stunden Stand-by-Zeit für das Bild-Handy. Für ein rechnerisch geschenktes Handy kann man das nicht kritisieren, allerdings gibt es bereits günstige Handys für etwa 20 Euro, die deutlich länger durchhalten.

Trotz des gemeinsamen Verkaufs von Handy und Prepaid-Karte hat das Bild-Handy keinen Simlock - dies haben wir noch vor der Aktivierung der Bildmobil-Karte ausprobiert. Eine von uns in das Bild-Handy eingelegte Xtra-Karte der Telekom funktionierte problemlos. Damit ist das Bild-Handy beispielsweise bei Urlaubsreisen mit einer Prepaidkarte des Reiselandes nutzbar. Allerdings unterstützt das Bild-Handy nur die GSM-900/1800-Netze; für Telefonate in Netzen auf dem amerikanischen Kontinent ist es also nicht geeignet.

Aktivierung der Bildmobil-Karte: Nur 2011 gibt's 10 Euro Guthaben

Das Bild-Handy ist auch mit anderen SIM-Karten nutzbar Das Bild-Handy ist auch mit anderen SIM-Karten nutzbar
Foto: teltarif.de
Für die im Handy steckende Bildmobil-Karte gibt es auf dem beiliegenden Brief zwei Möglichkeiten, diese zu aktivieren - entweder telefonisch über die Kurzwahl-Nummer 1144 oder über die Webseite bildmobil.de. Eine ganz wichtige Information betrifft das Guthaben, das Bildmobil für die Aktivierung bereitstellt. Um tatsächlich in den Genuss der versprochenen 10 Euro Guthaben zu kommen, muss die Karte noch in diesem Kalenderjahr, also bis zum 31.12.2011 aktiviert werden. Wird die Freischaltung erst später durchgeführt, bekommt man nur fünf Euro Startguthaben. Darauf weist Bildmobil auf der Verpackung und im Brief extra hin.

Im Test entschieden wir uns für die Online-Aktivierung der Bildmobil-Karte. Der direkte Link dazu ist weder im Brief genannt noch auf der Startseite zu sehen. Auf der Aktivierungs-Seite muss man im ersten Feld die Telefonnummer der Prepaidkarte eingeben, und zwar in der Form +49152xxx. Anschließend kommt ein Feld für den Aktivierungscode, der ebenfalls auf dem Brief vermerkt war, und ein grafischer Authentifizierungs-Code als Spamschutz.

Auf der nächsten Seite sind die persönlichen Daten einzugeben, und man muss eine Bildmobil-Geheimzahl festlegen, die später - zusammen mit der Telefonnummer der Karte - für den Login zum persönlichen Account benötigt wird. Nach dem Absenden der Registrierung dauerte es in unserem Test genau fünf Minuten, bis per SMS die Bestätigung über die Aktivierung der Karte eintraf.

Auf der zweiten Seite verraten wir, wie sich das Bild-Handy bei Bedienung und Sprachqualität schlägt und ob das Angebot seinen Preis wert ist.

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