Bitcoin laut Bundesbank keine echte Währung
Die virtuelle Währung Bitcoin
dpa
Digitale Währungen, auch Krypto-Währungen genannt, wie etwa Bitcoin, Ethereum, Ripple und Dash sind aus Sicht der Bundesbank kein Ersatz für Euro, US-Dollar und Co. "Bitcoin ist kein
Geld, sondern ein Spekulationsobjekt", schrieb Bundesbank-Vorstand
Carl-Ludwig Thiele in einem Gastbeitrag für den ifo Schnelldienst.
Virtuelle Währungen könne man nicht verwenden, sondern nur tauschen.
"Sie sind frei erfunden und vermehren sich nach einem festgesetzten
Schema in virtuellen Systemen, die formal durch Mehrheitsentscheidung
der Nutzer, faktisch aber nach dem Belieben einer kleinen Gruppe
geändert werden können", schrieben Thiele und Co-Autor Martin Diehl
von der Bundesbank. "Mangels Wertbasis ist der Preis für Bitcoin
praktisch beliebig bis hin zum Totalverlust."
Die virtuelle Währung Bitcoin
dpa
Anfang der Woche war der Bitcoin-Kurs zeitweise deutlich unter Druck geraten. Auslöser war eine Mitteilung des Anbieters der konkurrierenden Digitalwährung Tether, wonach infolge eines Hackerangriffs 31 Millionen US-Dollar (26,4 Millionen Euro) aus dem System entwendet worden seien. Laut der Internetseite www.coinmarketcap.com, die die Marktkapitalisierung und damit die Relevanz von digitalen Währungen berechnet, steht Tether derzeit an neunzehnter Position aller Krypto-Währungen. Von diesen soll es mittlerweile mehr als 1000 geben, doch Bitcoin führt die Liste mit einer Marktkapitalisierung von über 110 Milliarden US-Dollar weiterhin unangefochten an (Ethereum, der Zweitplatzierte, ist allerdings mit 28,6 Milliarden US-Dollar auch nicht zu unterschätzen).
Bereits Anfang des Monats ist die virtuelle Währung groß in den Medien besprochen worden - natürlich haben auch wir darüber berichtet - als Hacker mit Trojanern drohten, die Krypto-Währung unsicher zu machen.