Gaming 2018: Mehr Menschen spielen, zahlen & wollen mehr
Die Zahl der Computerspieler wächst.
dpa
Gamer sind immer häufiger bereit, für digitale Spiele
Geld auszugeben. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des
Digitalverbands Bitkom, die am Donnerstag in Berlin veröffentlicht
wurde. Im Jahr 2015 waren noch 50 Prozent der Befragten in
Deutschland dazu bereit. In diesem Jahr sind es bereits 57 Prozent.
Demnach gibt jeweils knapp ein Viertel der Befragten bereits Geld für
den Download von Spielen, für Käufe innerhalb von Games
(In-Game-Käufe) und für Abo-Gebühren bei Online-Spieleplattformen
aus.
Hohes Interesse an Spiele-Flatrates
Die Zahl der Computerspieler wächst.
dpa
Mehr als ein Drittel (36 Prozent) sprach sich in der repräsentativen
Umfrage zudem für Flatrate-Bezahlmodelle ähnlich wie bei Abos für
Filme, Serien oder Musik aus. Unter den 14- bis 29-Jährigen äußerten
daran sogar 43 Prozent Interesse. "Da sich die Spielebranche immer
mehr zum Massenmarkt entwickelt bietet sich eine Abonnentenstruktur
an", sagte Bitkom-Präsidiumsmitglied Martin Börner. Laut
Branchenverband game haben bereits mehr als 4,2 Millionen Menschen in
Deutschland entsprechende Abo-Dienste genutzt, entsprechende Angebote
seien aber noch nicht weit verbreitet.
Hohe Bereitschaft für Spiele-Flatrates.
Bitkom
Die Zahl der Gamer in der Bevölkerung hält sich laut Studie weiter
auf hohem Niveau. 42 Prozent der Befragten spielt zumindest
gelegentlich auf dem Smartphone, dem Tablet, der Konsole oder am PC.
Am populärsten sind dabei sogenannte Gelegenheitsspiele (68 Prozent
der Befragten), gefolgt von Strategie- und Aufbauspielen (56 Prozent)
und Action-Games (55 Prozent). Insgesamt daddeln in Deutschland vier
von zehn Bundesbürgern, das entspreche knapp 30 Millionen Menschen.
Der Game-Verband kam zuletzt auf 34,3 Millionen Spieler.
Es gibt sogar Spieler, die sich ein Leben ohne Games gar nicht mehr vorstellen können. Jeder dritte (29 Prozent) gab an, nicht auf Video- oder Computerspiele verzichten zu wollen. Doch den Spielern kommt es nicht nur auf ihre eigenen Ausflüge in die digitalen Welten an, Erfahrungen werden untereinander ausgetauscht (48 Prozent), 34 Prozent verfolgen per Livestream die Spiele von anderen Gamern und jeder Vierte (25 Prozent) schaut sich sogar aufgezeichnete 'Let's Play'-Videos an.
Games sind kein Jugendphänomen mehr
Ebenfalls stellte sich in der Umfrage heraus, dass Videospiele längst keine reine Männer-Domäne mehr sind und Klischees mehr und mehr abgebaut werden. Mittlerweile sind die Anteile der Frauen unter den Gamern (40 Prozent) fast genauso hoch, wie die der Männer (43 Prozent).
Den größten Anteil der Zocker stellt nach wie vor noch immer die jüngere Generation. 71 Prozent sind zwischen 14 und 29 Jahre alt, bei den 30- bis 49-jährigen sind es 63 Prozent. Doch auch in der Gruppe ab 50 Jahren steigen die Zahlen kontinuierlich an. Den Grund dafür kennt Börner: "Gaming ist nicht mehr nur ein Jugendphänomen, sondern hat sich auf hohem Niveau in der Breite der Gesellschaft etabliert."
In einer weiteren Meldung berichten wir ausführlich über die überraschend große Gruppe der über 50-jährigen Gamer.