Smartphone

Hands-on: Blackberry Bold 9900 im kurzen Test

Neues Business-Handy mit Blackberry 7 hinterlässt guten Eindruck
Von der IFA aus Berlin berichtet

Hands-on: Blackberry Bold 9900 im kurzen Test Hands-on: Blackberry Bold 9900 im kurzen Test
Bild: teltarif.de
Der Blackberry-Hersteller RIM hat heute auf der IFA in Berlin zu einem Presse-Event eingeladen, bei dem das Unternehmen auch seine aktuellen Smartphones sowie das Blackberry Playbook präsentiert hat. Flaggschiff unter den aktuellen Geräten ist der Blackberry Bold 9900, der das Modell 9780 ablöst. Wir hatten Gelegenheit, das Handy einem kurzen Test zu unterziehen.

RIM BB Bold 9900

Der Blackberry Bold 9900 ist größer als das noch weit verbreitete Bold-Modell 9700 und orientiert sich optisch an der ersten Bold-Variante, die die Bezeichnung 9000 hatte. Das Smartphone ist gut verarbeitet und hinterlässt schon auf den ersten Blick einen hochwertigen Eindruck. Es liegt recht gut in der Hand und ist wie ein klassischer Blackberry aufgebaut. Unterhalb des 2,8 Zoll großen Displays befindet sich demnach eine vollwertige QWERTZ-Tastatur.

Erstmals Touchscreen beim Blackberry Bold

Hands-on: Blackberry Bold 9900 im kurzen Test Hands-on: Blackberry Bold 9900 im kurzen Test
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Neu für die Blackberry-Bold-Serie: Das Display ist berührungsempfindlich. Somit kann das Smartphone alternativ zur Tastatur auch über den Bildschirm gesteuert werden. Dabei reagiert der Monitor schnell und zuverlässig auf Eingaben. Die Darstellung auf dem Display ist sehr gut. Texte werden gut lesbar dargestellt, Grafiken und Fotos sind ebenfalls in guter Qualität sichtbar.

Die Tastatur ist etwas weich. Dennoch verfügen die Tasten über einen eindeutigen Druckpunkt. Nach kurzer Eingewöhnung lassen sich Texte schnell und sicher eingeben - insbesondere, wenn man schon in der Vergangenheit mit Blackberry-Tastaturen gearbeitet hat.

Neuer Browser bietet deutliche Verbesserungen

Surfen mit dem Blackberry Bold 9900 Surfen mit dem Blackberry Bold 9900
Bild: teltarif.de
Eine deutliche Verbesserung ist der Browser, der neben dem Blackberry Bold 9900 auch bei allen anderen Smartphones mit der Blackberry-Firmware-Version 7 zum Einsatz kommt. Im Vergleich zum Blackberry Bold 9700 werden Internet-Seiten sehr schnell geladen. Erstmals macht es richtig Spaß, mit dem Blackberry im Internet zu surfen. Dank Multitouch-Unterstützung ist es möglich, gestengesteuert auf Webseiten zu zoomen.

Per Klick auf die gewünschte Textpassage lassen sich Spalten auf die volle Bildschirm-Breite ziehen. So können Texte besser lesbar dargestellt werden. Dennoch: Wer viel mit dem Smartphone im Internet surft, wird mit dem nur 2,8 Zoll großen Display des Blackberry Bold 9900 nicht glücklich. Zu viel Scrollen ist nötig, um die gewünschten Inhalte darzustellen. Eine Alternative mit dem gleichen Betriebssystem wäre eines der aktuellen Blackberry-Torch-Modelle.

Intuitive Bedienung

Das Menü des Blackberry Bold 9900 ist intuitiv bedienbar. Es ist deutlich "bunter" aufgemacht als bei früheren Smartphones von RIM. Der Hersteller setzt eindeutig neben Business-Funktionen auch auf Multimedia-Features. Nett ist eine Leiste auf dem Startbildschirm, die sofort die wichtigsten Daten anzeigt (Anzahl eingegangener E-Mails, verfügbare App-Updates, Nachrichten aus sozialen Netzwerken etc.). Die Leiste lässt sich anklicken, so dass die gewünschten Informationen angezeigt werden können.

Insgesamt reagiert der Blackberry Bold 9900 schneller als seine Vorgänger auf Eingaben. Hin und wieder kommt es - beispielsweise beim Start von Applikationen - dennoch zu kurzen Hängern. Das kann aber auch damit zusammenhängen, dass viele Anwendungen noch nicht auf das Blackberry OS 7 optimiert sind. Nahezu alle bisherigen Apps sollen auch mit dem neuen Betriebssystem funktionieren, so versichert der Hersteller Nutzern, die den Umstieg auf ein aktuelles Modell in Erwägung ziehen.

Mobile Hotspot bislang nicht an Bord

Noch nicht verfügbar ist die eigentlich für Blackberry 7 angekündigte Mobile-Hotspot-Funktion. Derzeit ist auch noch nicht bekannt, ob und wann das Feature nachträglich ins Betriebssystem eingepflegt wird. Nicht testen konnten wir die Akku-Laufzeit des neuen RIM-Spitzenmodells. Mitarbeiter des Herstellers erklärten übereinstimmend, bei normaler Nutzung halte der Akku einen kompletten Arbeitstag durch. Das wäre zwar immer noch ausreichend, aber dennoch ein Rückschritt gegenüber früheren Blackberry-Geräte-Generationen.

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