Zurück in die Zukunft

Blackberry Classic: Das neue Tastatur-Smartphone im Test

Nach Hands-on und Unboxing haben wir das Blackberry Classic auch einem ausführlichen Test unterzogen. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit dem Tastatur-Handy. Dabei beleuchten wir die Stärken, aber auch die Schwächen, die der Handheld mit sich bringt.
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Das Blackberry Classic kommt mit einem 1,5-GHz-Dual-Core-Prozessor und 2 GB Arbeitsspeicher. Dazu kommen 16 GB Speicherplatz für Anwendungen und Daten. Die Kapazität kann durch microSD-Speicherkarten noch erweitert werden. Damit erinnert die Ausstattung eher an das Blackberry Q10, das immerhin vor eineinhalb Jahren auf den Markt kam. Immerhin hat Blackberry beim Classic auf Bluetooth 4.0 aktualisiert und auch der rSAP-Modus ist wieder an Bord.

BlackBerry Classic

Slots für Nano-SIM und microSD-Speicherkarte Slots für Nano-SIM und microSD-Speicherkarte
Foto: teltarif.de
Gegenüber der Ausstattung des Blackberry Passport mit seinem 2,2-GHz-Quad-Core-Prozessor, 3 GB RAM und 32 GB internem Speicherplatz ist das Classic aber ein klarer Rückschritt. Das Betriebssystem und die für Blackberry 10 entwickelten Anwendungen liefen im Test dennoch flüssig. Bei Android-Apps leidet die Performance durch die schwächere CPU hingegen deutlich.

Diese weiteren Features bietet das Blackberry Classic

Der Bolide verfügt ferner über eine 8-Megapixel-Kamera, die ebenfalls nicht wirklich überzeugt, bei einem Business-Gerät aber wohl auch nur eine untergeordnete Rolle spielt. Neben GSM und UMTS funkt die Mobilfunk-Schnittstelle auch in den LTE-Netzen. Dabei werden alle für den deutschen Markt relevanten Frequenzbereiche abgedeckt. Der Internet-Zugang lässt sich auch per WLAN (802.11a/b/g/n) herstellen, wobei es hier wieder erstaunt, dass auf den vom Blackberry Passport bekannten ac-Standard verzichtet wurde. Für standortbezogene Dienste und die Navigation steht ein GPS-Empfänger zur Verfügung.

Die Sprachqualität bei Telefonaten ist sehr gut, während die Empfangsleistung der Mobilfunkschnittstelle eher durchschnittlich ist. Das Smartphone verfügt über Stereo-Lautsprecher, die bei der Musik-Wiedergabe einen recht akzeptablen Klang bieten, auch wenn diese mit dem Sound eines HTC One (M8) nicht ganz mithalten können.

Fazit: Blackberry besinnt sich auf seine Stärken

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 2,5
  • Bedienung, Handling, Software: 1,5
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 2
  • Gesamtnote: 1,5
Hardware-Tastatur als Alleinstellungsmerkmal Hardware-Tastatur als Alleinstellungsmerkmal
Foto: teltarif.de
Mit dem Betriebssystem Blackberry 10 hat der kanadische Hersteller im vergangenen Jahr einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht. Allerdings hatte das Unternehmen auf der Hardware-Seite zunächst mit einem neuen Bedienkonzept experimentiert, mit dem kaum neue Kunden gewonnen wurden, während sich frühere Blackberry-Nutzer damit nicht anfreunden konnten. Mit dem Blackberry Classic holt der Hersteller seine treuen Kunden nun ab und vereinfacht den Umstieg auf die neue Software-Plattform.

Käufer eines Blackberry Classic bekommen ein echtes Arbeitstier, das sich dank physischer Tastatur wesentlich besser für die produktive Nutzung eignet als die meisten anderen aktuellen Smartphones. Das Gerät ist sehr gut verarbeitet, Tastatur und Bildschirm hinterlassen einen wertigen Eindruck. Schade ist der für ein Ende 2014 veröffentlichtes Smartphone recht schwache Prozessor. Dieser wirkt sich allerdings nur bei der Nutzung von Android-Apps wirklich negativ aus.

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