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Blackberry KEY2: Das neue Flagg­schiff mit Tastatur im Test

Seit einigen Wochen ist das Blackberry KEY2 in Deutschland erhältlich. Wir haben das Gerät einem ausführlichen Test unterzogen und berichten darüber, welche Erfahrungen wir dabei gemacht haben.
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Wie gut man mit der Hardware-Tastatur zurechtkommt, ist Ansichts- und Gewohnheitssache. Der Autor dieses Berichts kommt mit einer physischen Tastatur, die für jede Taste einen eindeutigen Druckpunkt bietet, auch heute noch deutlich besser zurecht als mit einem Touchscreen-Keyboard. Dabei müssen sich Blackberry-Neulinge allerdings eingewöhnen. "Alte Hasen" wissen hingegen, dass beispielsweise das @-Zeichen durch gleichzeitiges Drücken von Alt und P erreichbar ist.

BlackBerry KEY 2

Im Test war die Tastatur sehr nützlich. Anders als auf einem Fulltouch-Handy geht auch das Verfassen längerer E-Mails leicht von der Hand und es chattet sich einfacher in WhatsApp, Telegram oder auch dem Blackberry Messenger, um nur einige Beispiele zu nennen. Für Umlaute muss man dann allerdings doch wieder den Touchscreen zu Hilfe nehmen. Dafür kann die gesamte Tastatur auch als Cursor genutzt werden, um beispielsweise durch eine gerade geöffnete Webseite zu scrollen.

Der Fingerabdrucksensor in der Leertaste, mit dem sich beispielsweise das Smartphone entsperren lässt, funktioniert nicht so schnell und zuverlässig wie beim Blackberry KEYone. Hier kann man nur hoffen, dass der Hersteller durch ein Firmware-Update noch etwas herausholen kann. Zumindest aber ist der Sensor deutlich besser als bei einigen Mitbewerber-Produkten erreichbar, wo sich dieser auf der Geräte-Rückseite befindet.

Rückseite mit Dual-Kamera

Dual-Kamera auf der Rückseite Dual-Kamera auf der Rückseite
Foto: teltarif.de
Die Rückseite des Blackberry KEY2 besteht aus geriffeltem Kunststoff. Nachteil: Fingerabdrücke bleiben. Darin eingearbeitet wurde das Blackberry-Logo. Am linken oberen Gehäuserand befindet sich die Hauptkamera, wobei erstmals bei einem Blackberry gleich zwei Linsen (je 12 Megapixel, einmal f/1.8. einmal f/2.6) verbaut wurden. Auch einen Dual-LED-Blitz hat der Hersteller hier verbaut. Die Frontkamera wurde oberhalb des Displays neben der Hörmuschel angebracht und verfügt über eine Auflösung von 8 Megapixel.

Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich die Wippe für die Lautstärkeregelung, die Ein/Aus-Taste und die Komfort-Taste, die die Nutzer frei mit einer Anwendung belegen können, die sie besonders oft verwenden möchten. Beispielsweise lässt sich hier ein Schnellzugriff zur Kamera, zum Blackberry Hub oder zum WhatsApp Messenger einrichten. Auf der linken Seite ist das Schubfach für SIM- und Speicherkarte zu finden.

Die Klinkenbuchse blieb erhalten

Klinkenbuchse auf der Oberseite Klinkenbuchse auf der Oberseite
Foto: teltarif.de
An der Oberseite hat Blackberry Mobile eine 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse verbaut. Hier kann das mitgelieferte kabelgebundene Headset oder ein beliebiger anderer Kopfhörer angeschlossen werden. Unten ist neben dem Lautsprecher eine USB-C-Buche zu finden, die für die Aufladung des fest verbauten Akkus oder für Datenverbindungen genutzt werden kann. Ein Schnellladegerät, mit dem sich der Akku innerhalb von etwa zwei Stunden wieder komplett aufladen lässt, liefert der Hersteller mit.

Der integrierte und nicht wechselbare Akku hat eine Kapazität von 3500 mAh. Im Akkutest von teltarif.de hielt der Bolide acht Stunden und 33 Minuten durch. Betrachtet man die Praxis im Alltag, so kommt man problemlos über den Tag. In der Regel musste das Smartphone nach etwa eineinhalb bis zwei Tagen normaler Nutzung wieder mit dem Ladekabel verbunden werden. Dabei ist die physische Kopplung unerlässlich, denn die drahtlose Aufladung wird vom Gerät nicht unterstützt.

Auf Seite 3 berichten wir unter anderem darüber, wie Blackberry das Android-Betriebssystem sinnvoll durch eigene Dienste erweitert hat.

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