Test

Blackberry Leap: Das neue Fulltouch-Blackberry im Test

Wir haben die vergangenen Tage genutzt, um das Blackberry Leap unter die Lupe zu nehmen und berichten über unsere Erfahrungen und darüber, warum das Smartphone kein Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger, dem Blackberry Z30, ist.
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In den vergangenen Monaten hat Blackberry gleich drei neue Smartphones veröffentlicht. Nach dem aktuellen Spitzenmodell, dem Blackberry Passport, folgten das Blackberry Classic und nun das Blackberry Leap. Dabei haben die Geräte jeweils unterschiedliche Zielgruppen. Das Blackberry Passport soll mit aktueller Hardware und ungewöhnlichem Design neue Interessenten ansprechen, mit dem Blackberry Classic möchte der Hersteller Kunden, die noch ein älteres Modell nutzen, zur neuen Blackberry-10-Plattform abholen, während das Blackberry Leap durch einen vergleichsweise günstigen Preis weitere Kundenkreise erschließen soll.

BlackBerry Leap

Das Blackberry Leap ist darüber hinaus das einzige aktuelle Smartphone des kanadischen Herstellers, das mit einer Fulltouch-Steuerung daherkommt und über keine physische Tastatur verfügt. Es tritt damit die Nachfolge des eineinhalb Jahre alten Blackberry Z30 und des nur in einigen Märkten veröffentlichten Low-Budget-Smartphones Blackberry Z3 an. Wer aber darauf hofft, dass Blackberry das Leap mit einer gegenüber dem Z30 aktualisierten Hardware ausstattet, wird enttäuscht.

Hardware-Spezifikationen wie vor zwei Jahren

Blackberry Leap im Test Blackberry Leap im Test
Foto: teltarif.de
Wie das Blackberry Classic ist auch das Blackberry Leap nur mit einem Dual-Core-Prozessor ausgestattet worden. Dieser wird im Gegensatz zum Blackberry Z30 nicht mit 1,7 GHz, sondern nur mit 1,5 GHz getaktet. Damit kommt das neueste Smartphone von Blackberry mit einem Prozessor, wie er vor zwei Jahren aktuell war. Für ein gerade erst veröffentlichtes Gerät ist die Ausstattung aber maximal untere Mittelklasse.

Der Verzicht auf die mit dem Blackberry Passport auf der Plattform der Kanadier eingeführten Quad-Core-CPU war schon beim Classic unverständlich. Beim Leap, das wir uns in den vergangenen Tagen genauer angesehen haben, ist es möglicherweise einer der Kompromisse, die nötig waren, um den offiziellen Verkaufspreis von vergleichsweise günstigen 289 Euro zu realisieren. De facto ist das Smartphone, obwohl erst seit wenigen Wochen auf dem Markt, sogar schon zu Preisen ab 240 Euro ohne Vertrag zu bekommen.

Schwacher Prozessor vor allem bei Android-Apps nachteilig

Blick in den Blackberry Hub Blick in den Blackberry Hub
Foto: teltarif.de
Das Blackberry Leap ist mit dem im Vergleich zu anderen aktuellen Smartphones schwachen Prozessor aber durchaus keine lahme Ente, zumal immerhin 2 GB Arbeitsspeicher zur Verfügung stehen. Ähnlich wie Windows Phone ist auch Blackberry 10 ein Betriebssystem, das Ressourcen schont, so dass die Bedienung absolut flüssig ist. Anders sieht das allerdings aus, wenn Android-Apps verwendet werden, die sich hier und da die eine oder andere Gedenksekunde genehmigen, während sie auf dem Blackberry Passport mit seinem deutlich leistungsfähigeren Prozessor praktisch genauso flüssig laufen wie auf einem nativen Android-Smartphone.

Die offensichtliche Nichtbeachtung dieses Problems speziell bei der Verwendung von Android-Anwendungen ist kaum nachvollziehbar, zumal Blackberry inzwischen verstärkt auf die Möglichkeit setzt, Apps zu nutzen, die eigentlich für die Google-Plattform geschrieben wurden. Wie seit der Firmware-Version 10.3 üblich ist auch beim Blackberry Leap neben der Blackberry World der Amazon App Shop vorinstalliert. So ist es auch ohne Griff in die Trickkiste möglich, eine Vielzahl von Android-Applikationen auf dem Handy zu installieren. Die Nutzer werden aber aufgrund der eingeschränkten Performance nicht wirklich begeistert sein.

Auf Seite 2 zeigen wir auf, was das Blackberry Leap unter der Haube zu bieten hat und was das Gerät von seinem Vorgänger, dem Blackberry Z30 unterscheidet.

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