Test

Blackberry Leap: Das neue Fulltouch-Blackberry im Test

Wir haben die vergangenen Tage genutzt, um das Blackberry Leap unter die Lupe zu nehmen und berichten über unsere Erfahrungen und darüber, warum das Smartphone kein Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger, dem Blackberry Z30, ist.
Von

Auch in anderen Punkten hat Blackberry das Leap gegenüber dem Z30 verändert. So hat der Hersteller auf eine NFC-Schnittstelle und auf einen Micro-HDMI-Port verzichtet. Angenehm ist die Verlegung des microUSB-Anschlusses an die Unterseite des Telefons. Auffällig ist darüber hinaus, dass das Blackberry Leap mit einem Kunststoff-Gehäuse daherkommt, das nicht mehr so hochwertig wirkt wie das des Z30. Die Verarbeitung ist dennoch gut und die rauhe Rückseite sorgt dafür, dass das Telefon auch gut in der Hand liegt.

BlackBerry Leap

Multitasking-Menü von Blackberry 10 Multitasking-Menü von Blackberry 10
Foto: teltarif.de
Allerdings ist das Smartphone kein Leichtgewicht. Immerhin 170 Gramm bringt es auf die Waage. Beim Display, das in 720p auflöst, setzt Blackberry auf die LCD-Technik, während das Z30 noch einen AMOLED-Touchscreen an Bord hatte. Das Display spiegelt etwas, liefert ansonsten aber eine gute Darstellung mit natürlichen Farben. Im Test hat es sich nicht als nachteilig herausgestellt, dass das Blackberry Leap "nur" HD-Auflösung bietet. Einzelne Pixel konnten wir weder innerhalb von Apps noch beim Betrachten von Fotos oder Videos ausmachen.

8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite

Blackberry setzt nach seinem gescheiterten Versuch, auch auf dem Privatkundenmarkt Fuß zu fassen, wieder verstärkt auf geschäftliche Anwender. Dennoch bieten auch Geräte wie das Blackberry Leap einige Multimedia-Features. So verfügt das Handy über eine 8-Megapixel-Hauptkamera und eine 2-Megapixel-Frontkamera. Die Foto- und Video-Qualität war im Test eher durchschnittlich. Ein Apple iPhone 6 Plus, dessen rückseitige Kamera ebenfalls mit 8 Megapixel auflöst, liefert im direkten Vergleich eine bessere Bildqualität.

Die Kanadier verbauen bei ihren Smartphones weiterhin auch UKW-Radios. Das ist ein Feature, das Apple-Fans bei ihren Handys schon immer vermisst haben, während auch Samsung seit einiger Zeit auf die Integration eines FM-Empfängers verzichtet. Bei Windows Phone wurde das integrierte Radiomodul, das ganz normal aus der "Luft" empfängt und keine Internet-Anbindung benötigt, zwischenzeitlich gestrichen, aber mittlerweile wieder eingeführt - ein Zeichen dafür, dass es offenbar nach wie vor eine Klientel für dieses Feature gibt.

Weitere technische Details

8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite 8-Megapixel-Kamera auf der Rückseite
Foto: teltarif.de
Das 170 Gramm schwere Blackberry Leap ist 144 mal 73 mal 9,5 Millimeter groß. Der Touchscreen hat wie beim Blackberry Z30 eine Diagonale von 5 Zoll. Neben GSM und UMTS verbindet sich das Smartphone auch mit den LTE-Mobilfunknetzen. Dabei sind in der Theorie bis zu 150 MBit/s im Downstream möglich. Wir haben im Test eine SIM-Karte aus dem E-Plus-Netz verwendet, mit der wir in der Praxis im Rhein-Main-Gebiet auf rund 30 MBit/s gekommen sind.

Alternativ zum Mobilfunknetz lässt sich der Internet-Zugang auch über WLAN herstellen, wobei auch hier die Einschränkungen gegenüber einem höherwertigen Smartphone-Modell zu sehen sind. So fehlt der ac-Standard genauso wie der 5-GHz-Bereich. Intern stehen 16 GB Speicherplatz zur Verfügung, wobei sich die Kapazität durch bis zu 128 GB große microSD-Speicherkarten erweitern lässt. Der Akku ist wie bei allen neueren Blackberry-Smartphones leider fest verbaut. Er hat eine Kapazität von 2 800 mAh. Damit kamen wir während des Tests problemlos über den Tag. Für zwei Tage reicht es allerdings bei intensiver Nutzung nicht.

Auf der dritten und letzten Seite berichten wir darüber, welche Erfahrungen wir mit dem Blackberry Leap als Telefon gemacht haben, wie sich das Betriebssystem in der Praxis macht und wir ziehen ein Fazit zu unseren Erfahrungen mit dem Gerät.

Weitere Handy-Tests bei teltarif.de