Blackberry Passport kommt als erstes Phablet mit Hardware-Tastatur
Blackberry-Chef John Chen mit den beiden neuen Smartphones Passport und Classic
Foto: Crackberry
Der angeschlagene Smartphone-Hersteller Blackberry hat
anlässlich der Veröffentlichung seiner aktuellen Quartalszahlen auch ein neues
Smartphone vorgestellt. Dabei handelt es sich um das Blackberry Passport, das im
Herbst in den Handel kommen soll und seinen Namen dem Umstand verdankt, dass das
Gerät exakt die Form und Größe eines kanadischen Passes haben soll.
Das Blackberry Passport kommt als erstes Phablet mit Hardware-Tastatur. Die Display-Diagonale liegt zwar bei aus heutiger Sicht nicht übertrieben großen 4,5 Zoll, das Seitenverhältnis beträgt jedoch 1:1 - ähnlich wie bei den bereits bekannten aktuellen Blackberry-Smartphones, die über eine physische Tastatur verfügen. Das Display kommt darüber hinaus mit hoher Auflösung. Nach Hersteller-Angaben sollen es 1 440 mal 1 440 Pixel sein.
Blackberry-Chef John Chen mit den beiden neuen Smartphones Passport und Classic
Foto: Crackberry
Die Tastatur befindet sich Blackberry-typisch unterhalb des Displays und besteht
aus nur drei Reihen. Weitere technische Daten hat der Hersteller bislang nicht
verraten. Dafür hatte das Unternehmen auch das Blackberry Classic im Gepäck, das
zwar unter dem Arbeitstitel Blackberry Q20
bereits auf dem Mobile World Congress (MWC) Ende Februar bereits angekündigt,
aber bislang nicht gezeigt wurde, weil das Gerät vermutlich schlicht noch nicht
fertiggestellt war.
Blackberry Classic mit Trackpad und Menü-Tasten
Das Blackberry Classic hat einen Namen bekommen, da das Smartphone wie ein Blackberry-Handy vergangener Tage aussieht. So bekommt es im Gegensatz zu den Modellen Q10 und Q5 auch wieder ein Trackpad und Tasten zur Menü-Steuerung. Das Display hat eine Diagonale von 3,5 Zoll und die Markteinführung soll zum Weihnachtsgeschäft - interessanterweise demnach später als beim Blackberry Passport - erfolgen.
Als Erfolg bezeichnet Blackberry den Marktstart des Z3, das ebenfalls auf dem Mobile World Congress vorgestellt wurde. Das Gerät ist seit einigen Wochen in Indonesien erhältlich und hat offenbar erheblichen Anteil daran, dass Blackberry im Geschäftsquartal zwischen März und Mai insgesamt 1,6 Millionen Smartphones absetzen konnte. Das sind 300 000 Geräte mehr als im Weihnachtsquartal, das normalerweise deutlich umsatzstärker ist.
Blackberry Z3 verkauft sich gut
Das Blackberry Z3, ein Einsteiger-Modelle mit Touchscreen-Bedienung, ist demnach auch das erste erfolgreiche Handy mit dem aktuellen Betriebssystem Blackberry 10. Im vergangenen Jahr verkaufte der Hersteller noch deutlich mehr Handys, die noch auf der alten Hard- und Software-Plattform des Unternehmens basiert haben.
Der Umsatz von Blackberry lag im zurückliegenden Quartal bei 966 Millionen Dollar und zumindest der freie Fall in die Bedeutungslosigkeit konnte gestoppt werden. Unter Berücksichtigung von Sonderposten verbuchte Blackberry einen Verlust von 60 Millionen Dollar. Dieses Ergebnis ist deutlich besser als erwartet. Dennoch bleibt es abzuwarten, wie sich der Konzern weiter entwickelt.
Als nächste Ziele sieht Blackberry die Markteinführung des Z3 in weiteren asiatischen Ländern. Ob und wann das Gerät auch hierzulande erhältlich ist, ist derzeit noch unbekannt. Allerdings finden Interessenten auch das Blackberry Z10, im vergangenen Jahr erstes Smartphone mit Blackberry 10, bei Online-Händlern inzwischen schon zu Preisen von knapp unter 200 Euro.