Test

Blackberry Z10: Das erste Blackberry-10-Smartphone im Test

Gute Verarbeitung, durchdachtes Konzept, schnelles Internet
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Vorinstalliert ist auch der Internet-Browser, der einen deutlich besseren Eindruck als bei früheren Blackberry-Smartphones hinterlässt. Webseiten werden - abhängig vom Internet-Zugang schnell geladen und gut dargestellt, zumal der Touchscreen des Blackberry Z10 über eine Auflösung von 1 280 mal 768 Pixel verfügt. Mit einem Doppelklick lassen sich Spalten auf Displaygröße aufzoomen.

BlackBerry Z10

Die Einrichtung erfolgt menügeführt Die Einrichtung erfolgt menügeführt
Foto: teltarif
Ebenfalls vorinstalliert sind die Kamera-Software und Documents-to-Go, eine Büro-Anwendung, die mit Microsoft Office kompatibel ist. Dazu kommen unter anderem eine Wetter-Applikation, Newsstand, die Sprachsteuerung und die Blackberry-Karten, die allerdings kein gutes Bild abliefern, da die Ladezeiten auch bei schnellen Internet-Verbindungen recht hoch sind. Auch Anwendungen für die Wiedergabe von Fotos, Musik und Videos sind vorinstalliert. Abseits dessen stehen in der Blackberry World derzeit rund 70 000 Apps zur Erweiterung des Betriebssystems zur Verfügung.

Flüssige Bedienung und brauchbarer Akku

Die Bedienung des Blackberry Z10 ist sehr flüssig, das Smartphone kommt auch dann nicht ins Stocken, wenn mehrere Anwendungen im Hintergrund geöffnet sind. Der Mobilfunk-Empfang ist sehr gut und dank UMTS und LTE steht auch dann ein schneller Internet-Zugang zur Verfügung, wenn man sich abseits von WLAN-Hotspots aufhält. Auch die Sprachqualität bei Telefonaten ist gut und Blackberry hat - wie schon bei früheren Smartphones - einen recht brauchbaren Lautsprecher eingebaut, mit dem man auch mal Musik hören kann, wenn gerade kein Headset zur Verfügung steht. Gut gelungen ist die virtuelle Tastatur des Blackberry Z10. Große Tastenfelder und Wofrtvorschläge erleichtern die Text­eingabe, so dass man auf eine Hardware-Tastatur, wie sie bei den meisten bisherigen Blackberry-Smartphones obligatorisch war, fast verzichten kann.

Mobile teltarif.de-Seite im Blackberry-Z10-Browser Mobile teltarif.de-Seite im Blackberry-Z10-Browser
Foto: teltarif
Einen Rückschritt gegenüber früheren Blackberry-Smart­phones gibt es bei der Bluetooth-Schnittstelle. Diese bietet keine Unterstützung für das SIM Access Profile mehr. So meldet sich das Blackberry Z10 an einer Auto-Freisprech­einrichtung generell mit dem Handsfree-Protokoll an. Das hat den Nachteil, dass die Funktechnik im Smartphone verbleibt und nicht vom Autotelefon übernommen wird. Demnach lässt sich hier auch keine Außenantenne nutzen, die den Empfang in schlecht versorgten Gebieten deutlich verbessern würde.

Die Akku-Laufzeit des Blackberry Z10 ist in unserem Test deutlich besser als bei vielen anderen aktuellen Smartphones. Die erste Akku-Ladung hielt trotz intensiver Nutzung während unseres Tests etwa 15 Stunden durch, die zweite Akku-Ladung hielt bei ebenfalls überdurchschnittlicher Nutzung noch etwas länger durch. So sollte das Gerät in jedem Fall einen Arbeitstag lang durchhalten, bevor es wieder mit dem Ladekabel verbunden werden muss.

Fazit: Blackberry ist wieder da

Die Einzelnoten im Handy-Test:
  • Technische Ausstattung: 1
  • Bedienung, Handling, Software: 1
  • Hardware, Verarbeitung, Material: 1,5
  • Basis-Feature des Handys: 1,5
  • Einschätzung des Redakteurs: 1,5
  • Gesamtnote: 1,3
Mit dem Blackberry Z10 hat der kanadische Smartphone-Hersteller ein Gerät vorgestellt, das es durchaus mit den Platzhirschen wie dem iPhone 5 von Apple oder dem Nexus 4 von Google aufnehmen kann. Das Smartphone sieht ansprechend aus, ist gut verarbeitet und hat ein gutes Display, eine brauchbare Kamera und einen Akku an Bord, der durchaus mit der Konkurrenz mithalten kann.

Blackberry 10 ist ein Betriebssystem, das sich durch Wisch-Gesten steuern lässt. Dabei ist vor allem der Blackberry Hub als zentraler Nachrichten-Eingang ein Feature, das man bei der Konkurrenz in dieser Form nicht findet. Hard- und Software überzeugen durchaus. Inwieweit Blackberry nun verlorene Marktanteile zurückerobern kann, bleibt dennoch abzuwarten.

Die Kanadier starten sehr spät und mit auch gegenüber Windows Phone noch recht wenigen Apps in einen Markt, den Apple und Google fast schon unter sich aufgeteilt haben. Viele Smartphone-Nutzer haben sich bereits für eine Plattform entschieden, unter Umständen bereits viel Geld für Apps investiert, das verloren wäre, wenn ein Wechsel zu einem anderen Betriebssystem vollzogen wird.

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