Erfahrungsbericht: Sminiker Bluetooth Beanie Mütze
Es gibt Gadgets, die man spontan entdeckt und von denen man sich zuvor nicht bewusst war, dass man sie brauchen könnte. Unter diese Kategorie fällt die Bluetooth Beanie Mütze von Sminiker. Eine Kopfbedeckung ist im Winter ohnehin praktisch und gemäß der scherzhaften Aussage „mit Bluetooth ist alles besser“, kommt dieses Exemplar mit einem integrierten Headset daher. Der Preis ab knapp 11 Euro macht zunächst stutzig, ist andererseits aber auch kein großer Verlust bei einer Fehlinvestition. Wir haben die Bluetooth-Mütze im Alltag getestet.
Schutz vor Wärme und Musikbeschallung in einem
Die Bedienlemente der Bluetooth-Mütze
Andre Reinhardt
Auf der Suche nach einer neuen Mütze stießen wir unverhofft bei Amazon auf ein Gadget der auf Produkten wie Rasierapparaten spezialisierten Firma Sminiker. Das Kleidungsstück hat ein Bluetooth-Headset (Version 5.0) verbaut, welches auf einen 300 mAh umfassenden Akku zurückgreifen kann. Bei einer Ladezeit von rund zwei Stunden sollen 10 Stunden Telefonie oder 8 Stunden Musik möglich sein. Die Lautstärke wird mit bis zu 110 dB angegeben.
Schnell kommt die Frage auf, wie man eine mit Technik bestückte Mütze waschen soll. Die Sminiker Beanie hat einen kleinen Schlitz im Stoff, durch den sich das Headset bei Bedarf herausholen lässt. Ein Kabel verbindet den linken und rechten Ohrhörer. Ein Mikrofon für Gespräche und drei Bedienelemente sind links vorzufinden. Das Produkt soll mit allen gängigen Smartphones und Tablets zusammenarbeiten.
Die Bluetooth-Mütze im Alltag
Die Bluetooth-Mütze in voller Pracht
Andre Reinhardt
Der Preis der Kopfbedeckung variiert je nach Farbe, wollen Sie die von uns ausprobierte schwarze Ausgabe, fallen 12,99 Euro an, sagt Ihnen Grau mehr zu, werden sogar nur 10,99 Euro fällig.
Haptisch und optisch ist die Stoffmütze kaum von standardmäßigen Exemplaren unterscheidbar. Lediglich das an der linken Seite eingearbeitete Bedienpanel mit der Beschriftung „Music Hat“ verrät, dass es sich um ein spezielles Produkt handelt. Die Bedienelemente setzen sich aus den Tasten „Minus“, „Play / Pause“ und „Plus“ zusammen. Über „Minus“ und „Plus“ lässt sich per längerem Druck unter anderem die Lautstärke von abgespielten Songs, Gesprächen und der Navigation regeln. Drückt man eine der beiden Knöpfe im Musikplayer nur kurz, wird zum nächsten beziehungsweise vorherigen Titel gesprungen. Ein langes Betätigen von „Play / Pause“ schaltet das Bluetooth-Headset ein oder aus. Ein simpler Druck pausiert Musikstücke oder setzt diese fort.
Was uns an der Bluetooth-Mütze gefallen hat
Das Headset lässt sich leicht aus der Mütze entnehmen
Andre Reinhardt
Die Einrichtung des Kleidungsstücks geht schnell und unkompliziert vonstatten. Zum Verbinden mit dem Mobilgerät müssen Sie die Tasten „Plus“ und „Play / Pause“ gedrückt halten, um in den Koppelmodus zu wechseln. Jetzt sollte das Smartphone oder Tablet ein Bluetooth-Gerät mit dem Namen BT-01 finden. Einmal auf diese Bezeichnung geklickt, ist die Verbindung hergestellt.
Bedingt durch den niedrigen Preis erwarteten wir einen eher blechernen und dumpfen Klang, wurden aber eines Besseren belehrt. Die Stereo-Kopfhörer der Sminiker Beanie verrichten für ein Budget-Produkt einen erstaunlich guten Job. Musik und jedwede andere Audioausgabe wird klar und deutlich ohne ein Rauschen oder andere Störgeräusche wiedergegeben. Es fehlt etwas an Volumen und tiefe Töne werden verschluckt, für die Musikbeschallung unterwegs ist das Gebotene aber ausreichend. Bei Telefonaten verstanden wir unser Gegenüber stets gut. Ein Gesprächspartner vernahm seltene Aussetzer.
Der Tragekomfort der Mütze ist auf demselben Niveau wie bei den Wettbewerbern. Sie sitzt bequem und nicht zu fest, kratzt nicht und wärmt effektiv.
Der Mützen-Tester mit der Bluetooth Beanie
Andre Reinhardt
Die außen befindlichen Bedienelemente lassen sich gut erreichen. In puncto Akkulaufzeit gibt es ebenfalls Positives zu berichten. Wir haben bislang mehr als drei Stunden Musik gehört und eine knappe halbe Stunde telefoniert, dennoch beträgt die Restladung 60 Prozent. Offiziell gibt es keinen Staub- und Wasserschutz, aber bislang ließ uns die Kopfbedeckung auch im Regen nicht im Stich.
Was uns nicht an der Bluetooth-Mütze gefallen hat
So sieht das Headset außerhalb der Mütze aus
Andre Reinhardt
Die Mütze an sich hätte unserem Empfinden nach noch ein klein wenig mehr Stoff im unteren Bereich vertragen können. Längere Ohrläppchen können je nach Person etwas herausragen. Das Entfernen der Kopfhörer für den Waschvorgang ist ziemlich einfach, das Einfädeln danach erfordert allerdings Fingerspitzengefühl. Die maximale Lautstärke ist ein kleiner Kritikpunkt. Zwar wirbt Sminiker damit, dass der Klang mit 110 dB lauter als bei den meisten Konkurrenten sei, dennoch gibt es Luft nach oben. Bei einer sehr lauten Umgebung kann es unter Umständen schwierig mit der Telefonie oder der Musikbeschallung werden. Bezogen auf den Preis ist aber auch dieses kleine Manko verschmerzbar.
Fazit zur Sminiker Bluetooth Beanie Mütze
Der Micro-USB-Port zum Aufladen
Andre Reinhardt
An handelsübliche Kopfhörer denkt man vor allem in stressigen Situationen nicht immer, wenn man das Haus verlässt. Der Griff zur Mütze geht in der Winterzeit hingegen fast automatisiert vonstatten. So ist die Chance groß, dass mit der Sminiker Beanie unterwegs für Musik und freihändiges Telefonieren gesorgt ist. Das neutrale Design der Mütze lässt es mit nahezu jedem anderen Kleidungsstück harmonieren. Wir sind vom praktischen Nutzen überzeugt, vor allem für den Preis von 10,99 Euro respektive 12,99 Euro (je nach Farbe).