Abzocke

BNetzA geht gegen Handy-Abzocke durch Drittanbieter vor

Die Bundesnetzagentur leitet erste Schritte im Kampf gegen Drittanbieter-Abzocke ein, da zuletzt vermehrt Beschwerden eingegangen waren.
Von dpa / Paol Hergert

Netzagentur geht gegen Drittanbieter vor Netzagentur geht gegen Drittanbieter vor
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Die Bundesnetzagentur will Verbraucher besser vor ungewollten Abrechnungen auf ihrer Mobilfunkrechnung schützen und hat dafür ein Verfahren zur Festlegung entsprechender Regeln eröffnet. "Wir wollen verhindern, dass Mobilfunknutzern ungewollt Drittanbieterleistungen in Rechnung gestellt werden", sagte Jochen Homann, Präsident der Agentur, in einer heutigen Pressemitteilung. In einem ersten Schritt will die Behörde die Erfahrungen und Einschätzungen von betroffenen Unternehmen, Fachkreisen und Verbraucherverbänden einholen.

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Es seien zuletzt vermehrt Beschwerden von Nutzern eingegangen, hieß es. Sie hätten Positionen auf ihrer Rechnung gehabt, die sie sich nicht erklären konnten. In vielen Fällen sei der Bezahlvorgang auf einer Internetseite oder in einer App unbemerkt mit einem Klick auf einen hinter Bildern oder Texten versteckten Button ausgelöst worden.

Die Möglichkeiten einer Drittanbietersperre

"Technische Möglichkeiten zum Schutz von Verbrauchern sollten effizient angewandt werden", sagte Homann. Mobilfunkanbieter würden bereits technische Sicherungsmechanismen einsetzen. Das Verfahren soll nun klären, ob diese noch ausgeweitet werden müssen. Nutzer können sich zwar bereits durch die Einrichtung einer Drittanbietersperre schützen. Diese gilt dann aber generell und sperrt gegebenenfalls auch Dienste aus, die der Kunde nutzen möchte. Zudem setzt diese, laut Pressemitteilung der Bundesnetzagentur, ein "aktives Tätigwerden des Mobilfunkkunden voraus". Nun muss geprüft werden, ob die damit verbundene Verantwortung rechtlich beim Kunden liegen sollte, oder ob die entstehenden Kosten prinzipiell von den Mobilfunk-Anbietern verhindert werden muss.

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