Themenspecial Breitband-Internet Breitbandausbau

Von Nord bis Süd: Hier geht der Breitbandausbau voran

Unternehmen wie die Deutsche Telekom oder Deutsche Glasfaser versorgen immer mehr Haushalte mit Breitband. Darunter auch M-net. Die Münchener zeigen, wie man mit Kooperationen vorankommt.
Von Marc Hankmann

Breitbandausbau Pürgen M-net LEW TelNet Kooperieren beim Breitbandausbau: Gabi Emmerling, M-net-Regionalbeauftragte Schwaben, Pürgens Bürgermeister Klaus Flüß, LEW-TelNet-Geschäftsführer Johannes Stepperger und Anke Zitzelsberger, Projektbeauftragte Breitband bei LEW TelNet (v.l.n.r.)
Bild: LEW/Christina Bleier
M-net freut sich über neue „Auffahrten auf die Datenautobahn“, die durch die Kooperation mit der LEW TelNet in Pürgen möglich werden. In einem gemeinsamen Breitbandprojekt wird die LEW TelNet ihr bestehendes Glasfasernetz verlängern, sodass M-net 425 Haushalte und Unternehmen mit 50 MBit/s versorgen kann. Das Projekt erstreckt sich auf die Kerngemeinde Pürgen sowie die Gemeindeteile Stoffen, Streicherhof und Frauenwies. Im Gewerbegebiet im Norden von Pürgen und den außerhalb der Ortsteile gelegenen Ansiedlungen können die Anwohner sogar mit bis zu 300 MBit/s im Internet surfen. Hier wird LEW TelNet die Glasfaserkabel direkt bis an die Grundstücke legen.

Bereits seit 2011 machen beide Unternehmen beim Breitbandausbau gemeinsame Sache. Ein erfolgreiches Projekt konnten sie nun abschließen: Seit Anfang Mai versorgen M-net und LEW TelNet in Thannhausen rund 2000 Privathaushalte und Gewerbetreibende mit bis zu 50 MBit/s. LEW TelNet verlegte hierfür sechs Kilometer Glasfaserkabel. Sie verbinden 16 Kabelverzweiger des bestehenden Telefonnetzes im Stadtgebiet von Thannhausen und im Ortsteil Nettershausen mit dem Datennetz, das LEW TelNet in Bayerisch Schwaben, Allgäu und Teilen Oberbayerns betreibt.

Breitbandausbau Pürgen M-net LEW TelNet Kooperieren beim Breitbandausbau: Gabi Emmerling, M-net-Regionalbeauftragte Schwaben, Pürgens Bürgermeister Klaus Flüß, LEW-TelNet-Geschäftsführer Johannes Stepperger und Anke Zitzelsberger, Projektbeauftragte Breitband bei LEW TelNet (v.l.n.r.)
Bild: LEW/Christina Bleier
Nach diesem Kooperationsmodell verfährt M-net auch in Kempten. Der Partner heißt dort Allgäuer Überlandwerk (AÜW). Bereits im März 2018 haben AÜW und M-net damit begonnen, mehrere Gewerbegebiete in Kempten und über 2600 umliegende Privathaushalte mit Glasfaser zu erschließen. Jetzt hat der Stadtrat entschieden, auch bislang unterversorgte Stadtteile mit Highspeed Internet zu versorgen. 350 weitere Haushalte erhalten in den kommenden drei Jahren einen direkten Glasfaseran­schluss. Dafür werden 62 Kilometer Glasfaser verlegt. M-net wird neben Internetzu­gängen mit bis zu 1 GBit/s auch Fernsehen mit über 100 Sendern anbieten.

Ausschreibung, Planung, Baustart, Highspeed

Etwas weiter im Norden breitet die Deutsche Glasfaser ihre Netze aus. Nachdem das Unternehmen erstmal in Hessen tätig wurde, vermeldet es nun aus der münsterländischen Heimat Vollzug. In den Gewerbegebieten Im Derdel und Nottulner Landweg in Münster-Roxel starteten Anfang Mai die Bauarbeiten für ein FTTH-Netz. Gleichzeitig begann Deutsche Glasfaser die Nachfragebündelung in den Gewerbe­ge­bieten östlich und westlich des Schifffahrter Damms im Münsteraner Stadtteil Gelmer-Dyckburg. Bis Ende August 2018 sollen planmäßig alle Unternehmen in den Roxeler Gewerbegebieten angeschlossen sein.

Die Telekom begann derweil in Rosenthal-Bielatal die Bauarbeiten für den Breit­band­ausbau. Das Netz der Gemeinde in der Sächsischen Schweiz wird auf 100 MBit/s aufgerüstet. Mit anrollenden Baggern müssen demnächst auch die Haushalte im Bockenemer Ortsteil Mahlum, in Schmelz/Saar (Vorwahlbereich 06887 inklusive Ortsteil Hüttersdorf), in Limbach sowie in Michelbach und in Weiskirchen (Ortsteil Konfeld) rechnen. Hier beginnt die Telekom die Ausbauarbeiten für bis zu 50 MBit/s, die in Dattenberg und Vettelschloß schon abgeschlossen sind.

Etwas weiter ist der Ausbau in Wilthen. Dort können die Bewohner nun dank der Telekom mit bis zu 100 MBit/s im Netz surfen. Das steht den Einwohnern von Zerbst/Anhalt noch bevor. Hier hat die Telekom mit den Ausbauarbeiten begonnen. Und in Herrsching am Ammersee sowie in Trostberg haben die Bonner die Ausschreibung für den Breitbandausbau bis zu 50 MBit/s gewonnen. Top-Speed wird es demnächst hingegen in Crimmitschau (Ortsteil Mannichswalde), in Neu­kirchen/Pleiße, in Remchingen und in Wiedergeltingen (Ortsteile Galgen und Mühle) geben. Die Telekom startete hier unlängst die Planungen für den 1-GBit/s-Ausbau.

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