Bundesrat: Lizenz-Vergabe an Flächen-Ausbau knüpfen
Der Bundesrat will andere Möglichkeiten der Lizenz-Vergabe prüfen
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Der Bundesrat hat heute einen Vorstoß aus
Schleswig-Holstein für Prüfung neuer Methoden bei Mobilfunk-Auktionen
beschlossen.
Die bisherige Praxis der Versteigerung von Frequenzen soll ergebnisoffen überprüft werden. "Das war uns besonders wichtig, weil letztlich die Fläche ansonsten wenig Berücksichtigung findet", sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) heute der Deutschen Presse-Agentur.
Negativ-Auktionen zunächst für Weiße Flecken
Der Bundesrat will andere Möglichkeiten der Lizenz-Vergabe prüfen
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Zwar würden bei Frequenz-Versteigerungen in der Regel große Gebote
für urbane Zentren abgegeben, wo Mobilfunk-Anbieter gutes Geld
verdienen könnten. "Aber dabei kommen dann immer die Flächenkreise
und die Randlagen unter die Räder", sagte Buchholz.
Schleswig-Holstein hat deshalb Negativ-Auktionen vorgeschlagen. Dabei könnten zunächst Lizenzen für Regionen versteigert werden, in denen der Netzaufbau unwirtschaftlich ist. Förderungen des dortigen Ausbaus könnten verrechnet werden mit Erlösen für den Netzaufbau in lukrativen Regionen.
Die letzte 5G-Mobilfunk-Auktion war nicht gut für die Mobilfunkkunden: Diese werden weiterhin viel Geld für mittelmäßige Leistung zahlen müssen.