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woopline: Calling Card auf paysafecard-Basis

Nutzung über Skype, Festnetz-, 01802- und 0800-Nummer möglich
Von Thorsten Neuhetzki

Nachdem woop.la vor kurzem mit seinem Dienst "Deutschland telefoniert kostenlos" gescheitert war, versucht es der Duisburger Anbieter nun mit einem neuen Modell. Der neue Dienst ist ein Callthrough-Angebot, ähnlich dem einer Calling-Card. Allerdings: Der Kunde kauft keine Calling Card in einem Telefonshop und muss auch kein Guthaben an den Anbieter überweisen, sondern es wird eine paysafecard zur Abrechnung verwendet.

Paysafecards gibt es bei zahlreichen Tankstellen, Kiosken, Drogerien und Supermärkten. Der Kunde kauft, ähnlich einem Aufladecode für Prepaid-Karten, nur einen Zahlencode. Diesen Code kann der Käufer dann im Internet an zahlreichen Stellen verwenden, etwa bei Ring, Skype, oder nun eben woopline, dem neuen Dienst von woop.la.

Die Nutzung der paysafecard hat für den Nutzer den Vorteil, dass er keine Daten im Internet preisgeben muss. Zudem kann er das gekaufte Guthaben nicht nur bei einem Anbieter verbrauchen, sondern auch noch bei anderen. Somit besteht nicht die Gefahr des Verlustes bei einer Insolvenz des Anbieters. Allerdings ist der Kunde nicht geschützt, wenn der Betreiber von paysafecard seinen Betrieb einstellen sollte. woopline Logo Logo: woopla

Eine Anmeldung bei woopline ist nicht notwendig. Der Nutzer kann sich spontan über Skype, eine 0180-2- oder 0800-Nummer einwählen. Alternativ steht auch eine Festnetznummer in Duisburg zur Verfügung. Zudem kann der Dienst auch im Ausland genutzt werden: Einwahlnummern gibt es aktuell in Slowenien, Frankreich und Österreich.

Einwahlnummern auch im Ausland

Nach der Anwahl der Einwahlnummer muss der Nutzer seine Zielrufnummer eingeben. Dabei ist das Format ein ungewöhnliches. Alle Nummern müssen im internationalen Format, aber ohne die doppelte null angegeben werden. Eine Nummer in Berlin müsste also mit "4930xyz" eingetippt werden. Als nächstes fragt das System die Nummer der paysafecard ab. Von dieser werden die auflaufenden Gesprächskosten abgebucht.

Ein Gespräch zu einer Nummer im Telekom-Mobilfunknetz schlägt mit 10,8 Cent pro Minute zu Buche, bei einer o2-Nummer sind es 11,7 Cent pro Minute. Ein Gespräch in Türkei kostet zwischen 2,5 und 16,1 Cent pro Minute. Wer die 0800-Nummer nutzt, zahlt bei einer Einwahl vom Festnetz aus noch einmal zusätzlich 3 Cent pro Minute, vom Handy aus sind es 20 Cent. Die Einwahl über 01802 kostet aus dem Festnetz seitens des Festnetzanbieters zusätzlich 6 Cent pro Anruf. Geplant ist vom Anbieter, weitere Einwahlnummern im Ausland zu schalten.

Aufgrund der unterschiedlichen Einwahlnummern kann jeder Verbraucher die für ihn günstigste aussuchen. Festnetz-Flatrate-Nutzer sollten die Lokaleinwahl nutzen, Nutzer ohne Flatrate aus dem Festnetz die 0180-2-Nummer oder bei kurzen Gesprächen die 0800-Nummer. Skype-Nutzer können ohne weitere Kosten die Skype-Einwahl nutzen, und wer sich in Österreich, Frankreich oder Slowenien aufhält nutzt je nach lokalem Tarif am besten diese Einwahlnummern.