PeterZahlt und CheapCalls stellen den Betrieb ein
CheapCalls stellt den Betrieb ein
Bild: TeleSon Vertriebs GmbH
In Zeiten, als Auslandstelefonate noch sehr teuer waren, kamen zahlreiche Dienste für Callback und Callthrough auf den Markt und boten zum Teil sagenhaft günstige Telefonate auch zu exotischen Zielen an. Über Anbieter wie PeterZahlt konnte sogar aktionsweise kostenlos in diverse Länder telefoniert werden.
Doch der Markt hat sich verändert und offenbar nutzen immer weniger Kunden Callback und Callthrough. Innerhalb weniger Monate stellt nun mit TeleSon der dritte Anbieter seine Dienste ein. Bereits im November hatte Callavista das Aus verkündet, kurze Zeit später folgte die Ankündigung von Kisstel.
Diese Tarife boten PeterZahlt und CheapCalls zuletzt
CheapCalls stellt den Betrieb ein
Bild: TeleSon Vertriebs GmbH
TeleSon betrieb zuletzt noch PeterZahlt Callback Classic Plus Festnetz, PeterZahlt Callback Classic Plus Handy, PeterZahlt Callthrough sowie CheapCalls Callback und CheapCalls Callthrough.
Insbesondere CheapCalls war deswegen interessant gewesen, weil der Dienst eine App für iOS und Android bot, mit der auch vom Handy aus günstiger ins Ausland telefoniert werden konnte. Damit war Callback und Callthrough auch für weniger technikaffine Handy-Nutzer interessant, denen die Tarife für Auslandstelefonate des eigenen Providers zu teuer waren.
Einstellung in mehreren Schritten bis Ende April
Auf der Homepage von PeterZahlt prangt nun ein Popup-Hinweis, in dem es heißt: "Wir ersparen Ihnen und uns die vielen Floskeln, die es gibt, wenn man sich verabschieden muss und fassen uns kurz: Nach mehr als 10 Jahren unterbrechungsfreien Betrieb (Start war im Dezember 2006) wird PeterZahlt seinen Betrieb in naher Zukunft einstellen. Aus is!"
Laut teltarif.de-Archiv startete PeterZahlt schon im Juli 2006. Die Macher versichern, das Aus täte ihnen "mindestens genauso weh wie Ihnen." Die Telekommunikations-Anbieter werde es freuen - immerhin hätten diese in den vergangenen Jahren "alles versucht, uns das Leben schwer zu machen (mit herzlichen Grüßen an die 1&1 Internet AG!)". Das sei kein Wunder: Immerhin hätte der Anbieter in dieser Zeit über 21 Millionen Minuten Ferngespräche ermöglicht. Wenn man rechnet, dass PeterZahlt seinen Nutzern pro Minute 1 Euro eingespart hat, seien das 21 Millionen Euro.
PeterZahlt.de schließt die Pforten
Bild: peterzahlt.de / TeleSon Vertriebs GmbH
Die Kunden sollten sich keine Sorge machen, dass sie ihr Prepaid-Guthaben verlieren könnten, sie hätten "noch lange genug Zeit, dies entweder abzutelefonieren oder sich ausbezahlen zu lassen". Zunächst werde die Neuregistrierung abgeschaltet. Somit können sich keine neuen Nutzer mehr bei PeterZahlt registrieren.
Mitte März werde der Anbieter dann allerdings auch die Möglichkeit zum Aufladen einstellen. Ab diesem Zeitpunkt können die Kunden dann nur noch mit dem noch vorhandenen Guthaben telefonieren.
Ende April soll PeterZahlt vom Netz genommen werden. Ab diesem Zeitpunkt werden dann keine Telefonate mehr möglich sein. Sollten Kunden dann immer noch Guthaben auf ihrem PeterZahlt-Konto haben, sollen sie sich per E-Mail bei info@peterzahlt.de melden, sodass der Anbieter das verbleibende Guthaben zurückerstatten kann. Bonus-Guthaben werde allerdings nicht zurückerstattet. Auf der Homepage sollen die Kunden über jeden Schritt informiert werden. Niemand brauche sich darüber Sorgen zu machen, das Prepaid-Guthaben zu verlieren.
CheapCalls: App wird aus den Appstores genommen
Einen ähnlichen Zeitplan soll es auch für die Abschaltung von ChapCalls geben. In einem ersten Schritt würde die App aus den Appstores genommen. Mitte März werde die Guthabenaufladung nicht mehr möglich sein. Auch hier werde die endgültige Abschaltung des Dienstes Ende April erfolgen. Die Mailadresse für die Anforderung einer Guthabenauszahlung ist hier support@cheapcallsapp.com. Wer noch Bonusguthaben bei einem der beiden Dienste hat, sollte dieses also bis etwa Mitte April abtelefoniert haben.
Die noch verbleibenden Callback- und Callthrough-Dienste listet teltarif.de nach wie vor in einem gemeinsamen Tarifvergleich auf. In einem separaten Artikel haben wir günstige Möglichkeiten für Auslandstelefonate aufgeführt.