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Ich und mein Tablet: Wer will noch einen PC?

In Europa werden eher Tablets als PCs gekauft
Von Hans-Georg Kluge mit Material von dpa

PCs und Notebooks verkaufen sich nicht mehr so gut, seit Tablets den Markt erobern. PCs und Notebooks verkaufen sich nicht mehr so gut, seit Tablets den Markt erobern.
Bilder: Asus, Apple, Samsung, matttilda - Fotolia.com / Montage: teltarif.de
Die Zeiten des großen Wachstums im Computermarkt scheinen vorerst vorbei. Im zweiten Quartal stagnierten die Auslieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum, wie die Marktforschungsfirma Gartner berichtet [Link entfernt] . Garnter-Analyst Mikako Kitagawa begründete dies mit "wirtschaftlichen Unsicherheiten in verschiedenen Regionen" sowie mit dem "geringen Interesse der Verbraucher an der Anschaffung eines PC".

Viele Privatleute kaufen sich lieber einen Tablet-Computer wie Apples iPad oder nutzen ihr Smartphone, um ins Internet zu gehen oder E-Mails zu schreiben. Besonders in den entwickelten Märkten in Europa und Amerika seien Tablets gefragt. Dort sei der Markt für PCs gesättigt. Auch die wirtschaftliche Situation in Europa und Amerika führen zu geringeren Absätzen von PCs.

Wie Kitagawa anmerkte, konnten nicht mal die besonders dünnen und leichten, aber auch vergleichsweise teuren Ultrabooks die Kundschaft locken. Im zweiten Quartal wurden die Hersteller so noch 87,5 Millionen PC los. Der Ultrabook-Markt sei bislang noch immer in einer Phase, in der Early-Adaptors bereit sind, die Produkte zu kaufen. Intel investiere jedoch in weitere Marketing-Anstrengungen - zumal im zweiten Quartal 2012 neue Prozessoren aus der Ivy-Bridge-Generation auf den Markt gekommen sind. Auch Hersteller investieren nach Gartner-Angaben verstärkt in die Entwicklung von Ultrabooks.

Weltweite PC-Hersteller-Charts

PCs und Notebooks verkaufen sich nicht mehr so gut, seit Tablets den Markt erobern. PCs und Notebooks verkaufen sich nicht mehr so gut, seit Tablets den Markt erobern.
Bilder: Asus, Apple, Samsung, matttilda - Fotolia.com / Montage: teltarif.de
Nummer eins der Hersteller ist weiterhin der US-Konzern Hewlett-Packard, wobei der Marktanteil nach den Zahlen von Gartner deutlich gefallen ist von 16,9 auf 14,9 Prozent. Dagegen konnte der chinesische Hersteller Lenovo zulegen. Nur noch gut 200 000 Rechner liegen zwischen den beiden Unternehmen. Geht der Trend so weiter, könnte sich Lenovo schon im laufende Quartal auf die Spitzenposition vorschieben.

Acer und Dell haben im zweiten Quartal 2012 je knapp 10 Millionen Einheiten verkauft. Dabei hat Dell deutlich an Boden verloren. Aufstrebende Kraft ist Asus. Der Hersteller aus Taiwan landet weltweit auf Platz fünf, kann aber die höchsten Wachstumszahlen für sich verbuchen. Gartner rechnet für seine Zahlen stationäre PCs und mobile Notebooks zusammen. Tablet-Verkäufe sind nicht in die Zahlen eingerechnet.

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