Zeit einplanen: Windows 10 Version 1903 ausprobiert
Seit Dienstag hat Microsoft seine neueste Windows 10 Version 1903 ("19H1") zum Download bereitgestellt.
Für alle, die vorerst bei Windows 1809 bleiben möchten, gibt's ein weiteres Update, das Fehler beseitigt.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Update für alte Version beseitigt Fehler
Für Nutzer, die bei der vorherigen Version 1809 bleiben wollen, gibt es ein Update auf Version 17763.528, das weitere Fehler beseitigt. Wer Lust auf das Funktionsupdate hat: Je nach Konfiguration des Rechners wird dieses Update demnächst im Rahmen von System-Updates angeboten oder kann über ein extra zu ladendes Update-Tool vom Nutzer angestoßen werden.
Drei Rechner aktualisiert
Nach dem Update auf 1903. Man sieht sehr schön neue Update-Feineinstellungen und zwei Updates für .NET und den Flash-Player.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Wir haben testweise drei verschiedene Rechner mit unterschiedlicher Hardware über Nacht aufgerüstet und es lief relativ problemlos, wenn man von Laufzeiten von drei bis sechs Stunden (je nach Leistungsfähigkeit der Hardware) einmal absieht.
Zu beachten ist, während des Updates keine USB-Speichersticks oder USB-SD-Karten-Adapter am Gerät zu haben: Das Update wurde am entsprechenden Rechner mit einer klaren Fehlermeldung abgebrochen und konnte danach wiederholt werden.
Nachdem das Update-Tool alles heruntergeladen und geprüft hat, (kann alleine 30-90 Minuten dauern, je nach Internet-Verbindung und Rechnerleistung) erscheint ein blauer Update-Informations-Bildschirm: Dort wird von 0 bis 100 Prozent gezählt und der Rechner dabei mehrfach neu gestartet. Das kann einige Zeit (eine bis vier Stunden) dauern.
Bei Erfolg: 18362.116
Wenn bei Funktionsupdate von Windows alles richtig gemacht wurde, lautet die neue Version 10.18362.116
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Wenn alles geklappt hat, sollte der Rechner die Windows-Version 10 "1903 18362.116 erreicht haben. Bei einem (leistungsschwachen) Rechner, der eigentlich nie für Windows 10 gedacht war, landeten wir nach dem Update kurioserweise bei 18362.30. Nach manuellem Neustart der Update-Routine fand der Rechner ein weiteres Update KB4505057, das interessanterweise zweimal installiert werden musste, bis die Version 18362.116 erreicht wurde.
Auch wenn die Versionsnummer 18362.116 angezeigt wird (Windows+R-Taste zugleich drücken, "winver" eingeben und Return), sollte die Update-Routine erneut gestartet werden, dann könnte noch ein Update für den Adobe Flash Player und für die .NET Routinen laufen. Die Versionsnummer des Windows-Systems ändert sich dadurch nicht.
Zugriffssicherung per Bluetooth
Via Bluetooth lassen sich Mobilgeräte wie Smartphones mit Windows 10 koppeln, damit der Rechner automatisch gesperrt wird, wenn man sich (mit dem Smartphone) von ihm entfernt. Nutzer, die dieses Sicherheitsfeature aktiviert haben, können das Sperren des Rechners nicht mehr vergessen. Es lässt sich am PC/Laptop unter "Einstellungen/Konten/Anmeldeoptionen/Dynamische Sperre/Zulassen" aktivieren.
Der Rechner wird fortan automatisch nach etwa einer Minute gesperrt, wenn die Verbindung zwischen Rechner und Mobilgerät abgerissen ist. Windows weist darauf hin, dass die Bluetooth-Reichweite je nach Gerät variiert. Ohne Hindernisse kann man innerhalb von Räumen von etwa zehn Metern ausgehen.
Die Sache hat nur einen klitzekleinen Haken: Der Windows-PC oder Laptop muss über ein Bluetooth-Modul verfügen. Das könnte ein kleiner USB-Dongle sein, bei vielen neueren Laptops ist Bluetooth serienmäßig an Bord, muss aber unter Umständen noch aktiviert werden. Ältere PCs haben kein Bluetooth an Bord.
Neue Version 67 des Firefox-Browsers
Der neue Firefox Browser 67 erlaubt es, digitale Fingerabdrücke zu vermeiden.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Wenn man gerade am Aktualisieren seines Rechners ist, kann man mit der allerneuesten Version 67.0 des Firefox-Browsers sich vor "Fingerprintern" schützen.
Dass Cookies Werbeträger und Internetanbieter über Besuche und Vorlieben informieren, hat sich herumgesprochen. Aber selbst wenn man alle Cookies ablehnt oder permanent löscht, durch einen digitalen "Fingerabdruck" werden Internetnutzer ungewollt gläsern. Der neue Firefox-Browser gibt Anwendern nun ein Werkzeug an die Hand, um diesem Verfahren einen Riegel vorzuschieben, teilt das Unternehmen mit.
Firefox-Anwender können in der ab sofort verfügbaren Version 67.0 sogenanntes "Fingerprinting" und "Kryptomining" blockieren.
Die neuen Optionen finden sich unter den Einstellungen unter dem Punkt "Datenschutz & Sicherheit". Dort lassen sich unter "Seitenelemente blockieren" im Reiter "Benutzerdefiniert" die Währungsberechner (Cryptominer) und Identifizierer (Fingerprinter) sperren.
Fingerprinting ist eine besonders ausgefeilte Art des Trackings. Vereinfacht gesagt, wird ein digitaler Fingerabdruck erstellt, worüber ein Nutzer im Internet identifizierbar ist. So könnten Dritte etwa das Surfverhalten analysieren, ohne dass der Nutzer das möchte. Skripte zum Fingerprinting seien in vielen Webseiten eingebettet, heißt es im Support-Bereich von Mozilla. Der "Fingerabdruck" ergebe sich durch ein Abbild der eigenen Computer-Konfiguration. Damit werde man im Netz verfolgbar, selbst wenn man seine Cookies immer lösche.
Kryptomining wiederum ist ein Prozess, bei dem die Leistung des eigenen Computers angezapft wird, um sogenannte Kryptowährungen zu erzeugen. Das verlangsamt den Rechner.
Passworte im privaten Modus speichern
In der neuen Firefox-Version lassen sich künftig im privaten Modus Passwörter speichern. Nutzer können hier nun auch entscheiden, welche Erweiterungen (Add-ons) sie aktivieren oder deaktivieren wollen. Dies fragt der Browser bei der Installation eines neuen Add-ons jedes Mal ab. Standardmäßig sind Add-ons im privaten Modus deaktiviert.
Webseiten soll der neue Firefox schneller laden, indem bestimmte Skripte Vorrang bekommen, erklärt Mozilla dazu. Lange nicht genutzte Tabs können in einen Schlafmodus versetzt werden, wenn der Browser erkennt, dass der Arbeitsspeicher des Rechners zu stark ausgelastet ist. Das soll die Leistung verbessern.
Beim ersten Start des Firefox-Browsers kann es oft etwas länger dauern. Die neue Version 67 scheint (gefühlt) etwas schneller geworden zu sein.